Wie Fantasy Buch verlegen lassen? Suche Erfahrungen mit dem novum Verlag

violeo

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31 Oktober 2017
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Hallo an alle. Hat von euch jemand Erfahrungen mit dem Buch schreiben und veröffentlichen?

Ich möchte nämlich gerne ein Fantasy Buch verlegen lassen. Das Manuskript muss ich zwar erst fertigstellen, allerdings möchte ich mich gerne schon mal über Veröffentlichungsmöglichkeiten informieren.

Ich habe mir fürs Verfassen meines Manuskripts oft Tipps vom Blog des novum Verlags geholt. Kennt den Verlag jemand (vielleicht hat ja jemand von euch ein Buch von dem Verlag zu Hause?) bzw. hat dort schon mal jemand ein Buch veröffentlicht?

Ich habe gar keine Erfahrungen mit dem Buch veröffentlichen. Daher würde ich mich über jede Auskunft freuen. Danke schon mal!
 
Hey :)

Hab mich schnell hier angemeldet, um dir zu antworten und vor Allem: dich zu warnen. Der von dir erwähnte novum Verlag ist ein sogenannter Druckkostenzuschussverlag. Er verdient sein Geld nicht mit der erfolgreichen Vermarktung deines Buches, sondern indem du eine schwindelerregende Summe hinblätterst, um die Kosten zu decken.

Das bedeutet für dich, dass du dich bei diesem Verlag als Autor in die Hände von Leuten begibst, denen der Erfolg und der Verkauf vorsichtig gesagt egal sind. Dadurch bietet dir ein solcher Verlag keine Lektoratsleistung, keine Werbung, keinen Kontakt mit den Lesern, und auch sonst eigentlich nichts, weswegen man als Autor sein Manuskript an Verlage sendet.
Da wärst du sogar mit einer Veröffentlichung im Selbstverlag eventuell besser dran. Denn das ist heutzutage so einfach wie nie. Und obendrein in der Regel um ein Vielfaches günstiger als ein Druckkostenzuschussverlag. Also eine echte Alternative.

Am Besten aber ist es, sich nicht auf einen einzigen Verlag zu versteifen. Schreib dein Manuskript in aller Ruhe fertig und sende es an so viele Verlage wie möglich. Ja, oft bekommt man nicht einmal mehr eine klare Absage, sondern nur das Schweigen im Walde. Aber irgendjemand wird das Potenzial erkennen und dann wirst du froh sein, nicht aus falsch verstandener Eile faule Kompromisse eingegangen zu sein.

Ansonsten kann ich dir nur wenig helfen, denn hierzulande bin ich auch noch nicht weiter. Bisher habe ich nur auf dem amerikanischen Markt ein paar eBooks veröffentlicht, bin also quasi selber noch Autoren-Neuling ;)
Ich hoffe doch, ich kann dir trotzdem ein wenig helfen?
 
Hallo Glaedr94, danke, dass du dich extra registriert hast, damit du mir antworten kannst. Woher kennst du denn den novum Verlag?
 
Bitte, gern geschehen. War ohnehin überfällig :)

"Kennen" im Sinne eigener Zusammenarbeit mit ihnen, nein. Aber da ich selbst ebenfalls Autor bin (wie schon angedeutet), höre auch ich mich natürlich nach Verlagen bzw. sinnvollen Möglichkeiten zur Veröffentlichung meiner Werke um. Im Zuge dessen bin ich bei den zuvor angesprochenen Druckkostenzuschussverlagen eben unter anderen auch auf den novum Verlag gestoßen. Oder besser, auf eindringliche Warnungen vor ihm. Ich gebe zu, dass bedeutet, dass ich lediglich Hörensagen und Informationen Dritter an dich weiter leiten kann.

Aber es sollte trotzdem erwähnt sein, dass ich auf den Seiten des Verlags selbst keinen Hinweis finden konnte, der mich glauben ließ, besagte Warnungen wären nicht glaubwürdig.
 
Andererseits bin ich allerdings auch noch etwas skeptisch und womöglich übervorsichtig. Denn wie schon gesagt, hierzulande habe ich bisher auch noch nichts veröffentlicht. Mit anderen Worten, ich stehe allem, was ein Verlag verspricht, erstmal misstrauisch gegenüber. Die Website des Verlags ist sicherlich ansprechend und einladend gestaltet. Womöglich haben sie mittlerweile ihr Geschäftsmodell geändert und es wäre an mir vorbei gegangen, in dem Fall wäre es natürlich am besten, du bekämst auch noch andere Blickpunkte als nur meinen.

Was dafür vielleicht auch interessant sein könnte: Warum soll es denn speziell dieser Verlag sein? Du scheinst dem novum Verlag ja eigentlich schon zu vertrauen?
 
Du hast ja schon einige Bücher im Selbstverlag veröffentlicht, hast du da kein Lektorat oder Korrektorat in Anspruch genommen?

Kann mir nicht vorstellen, dass man bei einer Selbstveröffentlichung nicht auch sein Geld investieren müsste. Der einzige Unterschied den ich da jetzt sehen würde ist, beim Selbstverlag musst du dich um alles selbst kümmern. Sprich du suchst dir einen Lektor etc. selbst, bei einem Verlag bekommst du den gestellt.
 
@Glaedr94, nun ja, zum einen habe ich schon Gutes von dem Verlag gehört, zum anderen haben mir die Tipps auf deren Blog fürs Schreiben sehr geholfen, den ich sehr professionell fand. Soweit ich weiß (habe ich, glaube ich, mal in einem Artikel wo gelesen), ist der Verlag auch kein Druckkostenzuschussverlag, sondern ein Dienstleistungsverlag.

@MSF, ich muss sagen, ich halte nichts von Ebooks…die liest ja keiner (ich zumindest nicht)…ich hätte schon gerne, ein richtiges Buch.

@X-styler, Selfpublishing wäre vorerst nichts für mich. Wie gesagt, ich bin noch recht unerfahren und möchte mir natürlich auch gerne ein paar Sachen von einem Verlag abgucken, um daraus zu lernen. Außerdem wüsste ich nicht mal, wo man am besten anfängt…habe auch schon mitgekriegt, dass viele Autoren sehr viel Zeit darin investiert haben, und dann überhaupt keinen Erfolg damit hatten…
 
Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mir den novum Verlag die letzten Tage etwas genauer angeschaut (nachdem ich ihn vorher einfach unter Druckkostenzuschussverlag abgehakt hatte).

In der Kurzfassung: Er ist ein Druckkostenzuschussverlag, der sich vom üblichen schlechten Image reinwaschen wollte und daher in den letzten Jahren an seiner Präsentation gearbeitet hat. Wenn du also einen guten, zuverlässigen Eindruck vom Verlag hast, violeo, dann liegt es daran, dass er sich in der Tat erheblich seriöser und verlässlicher präsentiert als früher.

Er bezeichnet sich selbst mittlerweile auch als Dienstleistungsverlag, soweit richtig. Aber merke: Allem Anschein nach liegt dem Ganzen im Kern nach wie vor das alte Modell zugrunde.

Ganz nebenbei: Ja, dein Manuskript an verschiedene Verlage zu schicken, um einen zu finden, dem es - bzw. der dir - zusagt, ist heutzutage schon als "altmodisch" verschrien. Aber spricht denn wirklich etwas dagegen, notfalls eben erstmal bei einem kleineren Verlag anzufangen? Muss es denn gleich einer sein, der von sich behauptet, alle eingesendeten Manuskripte anzunehmen?

Letztendlich kann ich mit dem aktuellen, viel versprechenden Online-Auftritt des Verlags kein entscheidendes Argument dagegen finden. Bloß einige Gründe für Alternativen, die du vielleicht wenigstens abwägen möchtest?
 
Hallo Glaedr94, sorry für die späte Rückmeldung, aber du kennst ja bestimmt auch den Weihnachtsstress :) Danke, dass du so intensiv recherchiert hast! Ich werde mir natürlich alle Möglichkeiten genauer ansehen. Es ist ja sowieso noch nichts fix, ich wollte mich nur mal darüber erkundigen. Der novum Verlag hat sich wohl die letzten Jahre von den üblichen Druckkostenzuschussverlagen abgegrenzt und bietet nun eine individuellere Verlagsart, wie ich finde. Bevor ich irgendetwas unterschreibe, werde ich so oder so erst mehrere Optionen abwägen und mich dann dafür entscheiden, was mir am besten gefällt. Wie bist du denn damals eigentlich auf Ebooks gekommen bzw. welche Verlage hast du denn damals selbst ins Visier genommen? :) Frohes neues Jahr wünsche ich schon mal!
 
Wenn ein Verlag sich neu ausrichtet hat das sicher auch mit dem Markt zu tun. Ich bin jetzt nicht so sehr im Literaturkreisen unterwegs, dennoch denke ich wird es auch dort große Veränderungen geben. Man braucht sich ja nur mal ansehen was bei den Medien, z.B. Zeitungen, abgeht.
Wenn immer mehr Menschen Bücher veröffentlichen wollen und es keine klassischen Verlage mehr gibt, die diese Menschen auch annehmen, dann entwickeln sich eben andere Varianten. Wenn man sieht in diesem Bereich ist Potenzial vorhanden dann gibt es sicher schnell jemanden der darauf reagiert.

Wie es aussieht handelt es sich dabei ja gerade nicht um einen Druckkostenzuschussverlag, der Verlag bietet ja auch Dienstleistungen an. Lektorat, Marketing, etc. Da ist es für mich ja mehr als ein DKZV. Wenn einem da Hilfestellungen angeboten werden dann ist es für mich auch klar, dass dabei Kosten auftreten. Wie schon gesagt beim Selbstverlag müsste man das ja auch bezahlen. Einziger Unterschied, hier hat man dann alles unter einem Dach und hat dann nicht zig verschiedene Ansprechpersonen.

Würde es auch so wie Glaedr94 machen, du solltest auch kleinere Verlage anschreiben und schauen was die sagen. Vielleicht welche aus deiner Region. Natürlich dann aber nur solche, die auch Fantasy Bücher verlegen.
 
Hi Klamsy, danke für die Antwort. Da stimme ich dir zu. Alternativen können genauso gut sein…wie meine Oma immer so schön sagt: ausreichend informieren! Gesagt, getan! Ich habe gestern beim novum Verlag angerufen und sie haben mir erklärt, wie das Veröffentlichungsprozedere so abläuft…man wählt einfach ein Paket von Dienstleistungen aus, die man in Anspruch nehmen möchte…da sind eben Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung, Marketing, etc. mit von der Partie. Ich werde mir das aber nochmal genau durchlesen. Kleinere Verlage werde ich mir noch raussuchen…ich gehe aber mal davon aus, dass es da nicht viel Auswahl geben wird…soweit ich auch mitbekommen (gelesen…) habe, muss man sich dort um vieles (etwa Marketing) aber auch selbst kümmern…ist aber wahrscheinlich auch von Verlag zu Verlag anders geregelt.
 
Ja da musst du dich gut informieren und auch wirklich alles genau durchlesen. Man sollte schon wissen was man bekommt und was da dann alles enthalten ist.
Was da die Verlage machen ist sicher von Verlag zu Verlag unterschiedlich, da findest du aber sicher auch Informationen im Netz dazu. Oder du rufst dort auch einfach mal an.
 
Ja klar, wer nicht liest, bleibt dumm hehe aber die Angebote bei den Pakten erscheinen mir sehr praktisch, weil man sich eben selbst auch einbringen kann. Ich finde ja, oft geht die eigene Handschrift verloren, wenn zu viel an einem Text lektoriert wird. Es gibt ja das schön Sprichwort „zu viele Köche verderben den Brei“…das sieht man auch oft bei Texten. Wenn alles von einem Dienstleister kommt, ist das sicher die bessere Wahl. Aber mal sehen was aus meine Buch noch wird – ich hätte nichts dagegen, berühmt zu werden ;-)
 
Naja mit zu hohen und unrealistischen Erwartungen würde ich an die Sache jetzt nicht herangehen. Wenn du mal einen Verlag findest ist das schon ein großer Erfolg.
Wo hast du denn jetzt überall dein Manuskript hingeschickt und hast du da noch weitere positive Antworten erhalten?
Ich denke mir die Lektoren kennen sich in dem Bereich schon aus und wissen was geändert gehört und was nicht. Sicher ist man vielleicht Stolz auf die ein oder andere Formulierung aber ich denke so ein Lektor hat genug Erfahrung und weiß wie man etwas schrieben sollte. Daher würde ich da in vielen Fällen darauf vertrauen, da will dir ja niemand etwas schlechtes und korrigiert einfach mal ohne Grund.
 
meine Erwartungen setze ich eh niedrig an...wenn ich ein schönes ordentliches Buch hab, dann kann ich mich schon zufrieden geben - was dann kommt, lässt sich ja jetzt noch nicht sagen ;-) ich werde auf jeden Fall mal dem novum Verlag mein Manuskript zusenden, nachdem ich fertig damit bin. Bin schon gespannt, wie es ankommen wird.
 
Viele glauben einfach sie kommen ganz groß raus und werden berühmt und gleich reich. Mit dem ersten Buch ist das eher eine Lernphase würde ich mal sagen. Es geht ja auch nicht immer um Ruhm und viel Geld, wenn man es als schönen Zeitvertreib sieht und man Spaß bei der Sache hat bringt das einem sicher mehr als sich ständig Druck zu machen.
Ich wünsch dir noch viel Spaß und viel Erfolg in Zukunft;)