Wasweissdennich
Hakuna Matata
- 21 April 2006
- 11.830
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Kelle schrieb:Die Gewerkschaften sind dem Sozialismus näher, als es die DDR jemals war.
na das iss ja nu nicht grade nen Kunsstück
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Kelle schrieb:Die Gewerkschaften sind dem Sozialismus näher, als es die DDR jemals war.
Ok, die Banken können wir sicher ausklammern. Deren Unternehmenspolitik ist noch eine andere und in diesem Punkt stimme ich dir absolut zu! Man hört immer wieder von Rekordgewinnen, während auf der anderen Seite massig Stellen abgebaut werden!MartyMcFly schrieb:Sie fordern eine Beteiligung an den extremen Gewinnen, die durch die Bank in der deutschen Wirtschaft eingefahren werden... 15 der 30 grössten deutschen Unternehmen haben 2005 den höchsten Gewinn ihrer Firmengeschichte eingefahren. Was haben Sie damit getan?
Sage ich doch! Lies meinen Beitrag noch mal richtig durch und dann wirst du sehen, dass mir durchaus bewusst ist, dass die Klinikärzte schlechte Arbeitsbedingungen vorfinden!MartyMcFly schrieb:Ein Klinikarzt hat meist fast 10 Jahre studiert und wird am Ende mit einem Stundenlohn abgespeist, der auf dem Niveau einer Aldi-Kassiererin liegt. Findest Du das in Ordnung?
Leider vergisst du hier, wie auch in deiner gesamten Argumentation, wie die Forderungen der Gewerkschaft bezahlt werden sollen! Siehst du da irgendein Mittel, so dass der Staat mal eben für sämtliche Müllmänner eine Lohnerhöhung locker machen kann?MartyMcFly schrieb:Es stinkt Dir, wenn der Müll nicht abgeholt wird. [...] Mach den Job doch selber. Du machst diese Arbeit bestimmt billiger als die Leute bei der Müllabfuhr. [...]
Was ist denn an den Forderungen völlig überzogen?
Wer sagt das denn? Ich nicht!MartyMcFly schrieb:Und dieses Geschwätz mit "Dann produzieren wir im Ausland, da ist es billiger!" kann ich nicht mehr hören. Dann sollen sie doch gehen und mal schauen, was sie im Ausland bekommen.
Wir reden hier nicht über Kosten für Forschung. Wir reden über die Gewinne, die an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Davon wollen die Gewerkschaften ihren Teil. Weil dort ein Missverhältnis besteht.Kelle schrieb:Gewinne sind zwingend notwendig, um das Unternehmen zu halten, um forschen und entwickeln zu können.
Ach nee? Wenn 10% der Mitarbeiter entlassen werden, die restlichen 90% aber mehr produzieren und verkaufen als vorher, dann leistet der einzelne also nicht mehr als vorher? Das die Produktivität einzelner Mitarbeiter ständig zunimmt, davon hast Du noch nie etwas gehört, oder?Aber sie sind nicht dafür da, Max Müller fünf Prozent mehr zu zahlen, obwohl der nicht mehr arbeitet oder schafft wie letztes Jahr.
Erfolgsabhängige Vergütung, Leistungsprämien, Überschussbeteiligungen etc. sind seit langem Bestandteile von Vereinbarungen, was meinst Du also?Gewerkschaften haben ein Problem:
Die haben noch nichts von Leistungsorientierung gehört.
MartyMcFly schrieb:Wir reden hier nicht über Kosten für Forschung. Wir reden über die Gewinne, die an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Davon wollen die Gewerkschaften ihren Teil. Weil dort ein Missverhältnis besteht.
MartyMcFly schrieb:Wir reden hier nicht über Kosten für Forschung. Wir reden über die Gewinne, die an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Davon wollen die Gewerkschaften ihren Teil. Weil dort ein Missverhältnis besteht.
MartyMcFly schrieb:Ach nee? Wenn 10% der Mitarbeiter entlassen werden, die restlichen 90% aber mehr produzieren und verkaufen als vorher, dann leistet der einzelne also nicht mehr als vorher? Das die Produktivität einzelner Mitarbeiter ständig zunimmt, davon hast Du noch nie etwas gehört, oder?
MartyMcFly schrieb:Erfolgsabhängige Vergütung, Leistungsprämien, Überschussbeteiligungen etc. sind seit langem Bestandteile von Vereinbarungen, was meinst Du also?
Das bekommen Sie doch phantastisch verzinst zur Zeit. Es geht auch bei den Verhandlungen nicht darum, den gesamten Gewinn haben zu wollen, sondern einen vernünftigen Ausgleich zwischen Kapital und Arbeit zu schaffen.Kelle schrieb:Und wer redet von dem Geld, dass die Eigentümer investiert haben?
Hattest nicht gerade Du in Deinem letzten Post erst geschrieben, dass Gewerkschaften keine Leistungsorietierung kennen? Wenn Mitarbeiter Vorzugsaktien bekommen, ist das wohl die beste Leistungsorientierung schlechthin.Oder von den Dividenden, die die Mitarbeiter selbst auf Vorzugsaktien einstreichen?
Verluste werden wohl dadurch kompensiert, dass man Personalkosten spart, oder war das in den letzten Jahren irgendwo anders?Und die Frage nach den Zeiten von Verlusten ist immer noch offen.
Du hast überhaupt keine Ahnung, wovon Du redest, oder? Wo früher 4.000 Arbeitsstunden nötig waren, um ein Auto zu bauen, sind es heute nur noch 2.200. Also schafft immer weniger Personal immer mehr. Warum sollten die also nicht mehr verdienen?Ein Fließband hat eine festgeschriebene Kapazität, da ist nix mit Produktivität steigern.
In welchem Tarifvertrag? Wie lange? Dein Niedersachsen liegt zumindest nicht in Deutschland. Bei den Verträgen der IG Metall geht das exakt bis zum 5. Jahr Betriebszugehörigkeit. Dann ist Feierabend. Die restlichen 40 Jahre würde ein Arbeiter exakt den gleichen Lohn bekommen...Dafür gibts ja auch den automatischen Aufstieg in den Tarifklassen, macht in Niedersachsen ca. 2% pro Jahr. Garantiert.
Scowl schrieb:Wenn sich die Ausschüttungen/Gewinne nicht mehr lohnen, wird auch niemand Risiken eingehen. => Es entstehen keine Arbeitsplätze.
MartyMcFly schrieb:Das bekommen Sie doch phantastisch verzinst zur Zeit.
MartyMcFly schrieb:Wenn Mitarbeiter Vorzugsaktien bekommen, ist das wohl die beste Leistungsorientierung schlechthin.
MartyMcFly schrieb:Verluste werden wohl dadurch kompensiert, dass man Personalkosten spart, oder war das in den letzten Jahren irgendwo anders?
MartyMcFly schrieb:Du hast überhaupt keine Ahnung, wovon Du redest, oder? Wo früher 4.000 Arbeitsstunden nötig waren, um ein Auto zu bauen, sind es heute nur noch 2.200. Also schafft immer weniger Personal immer mehr. Warum sollten die also nicht mehr verdienen?
MartyMcFly schrieb:In welchem Tarifvertrag? Wie lange? Dein Niedersachsen liegt zumindest nicht in Deutschland. Bei den Verträgen der IG Metall geht das exakt bis zum 5. Jahr Betriebszugehörigkeit. Dann ist Feierabend. Die restlichen 40 Jahre würde ein Arbeiter exakt den gleichen Lohn bekommen...
jaja, Polemik pur.Kelle schrieb:Zur Zeit, Du sagst es.
Was vor fünf Jahren war oder in fünf Jahren sein wird, scheint keine Gewerkschaft zu interessieren.
Solange die Firma komplett den Mitarbeitern gehört, wäre das völlig egal. Mir persönlich ist es auch egal, weil ich eh nicht nach Tarif bezahlt werde.Jo, die Mitarbeiter haben zwei Möglichkeiten:
Hohe Dividende und geringe bis gar keine Lohnsteigerung, oder gute Lohnsteigerung und kaum Dividende.
Na, was ist Dir lieber?
Ach? Hast Du die letzten Jahre verpasst? Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich? Neueinstellungen ohne Tarif (VW 5000*5000 z.B) Was ist das für Dich?Und wo bleibt das Angebot der Gewerkschaften, die Gehälter zu senken?
Nee, is klar. Warum sind dann wohl noch überhaupt Arbeiter in den Fabriken?Nur ein Fließband hat seine konstante Geschwindigkeit, da gibts nix zu steigern, höchstens man baut nen neues Fließband ein.
Die Produktivitätssteigerung ist doch in Fabriken selten ne Folge fleißiger Arbeiter sondern die modernster Technik.
nein, die gibt es nicht. Zumindest nicht ohne Verhandlungen? Automatisch geht da nichts. Das sind nämlich Qualifikationsklassen. 1 ist ungelernte Hilfskräfte, 2 angelernte, 3 ausgebildetet etc.Ahja, so Klassensprünge von 3.3 auf 4.1 gibts wohl nicht?
Und wenn sich mal einfach die Qualifikation nicht ändert, aber die Leistung? ERA ist auch was feines, aber von "kaum Grenzen" sollte man da nicht sprechen.Oder Sachen wie ERA, wo es nach obven kaum Grenzen gibt, wenn die Qualifizierung stimmt?
Eine Gewerkschaft vertritt eben die, die nicht selber verhandeln können, weil sie nicht die Position und Stärke dafür haben. Aber Du handelst Dir deinen Vertrag jedes Jahr komplett selber aus, oder?Ich hab ja nix gegen Lohnerhöhungen für fleißige, hab ja seit 2003 ca. 30% Einkommensteigerung hinter mir, aber größtenteils hart erarbeitet, im Gegensatz zu Gewerkschaften, die pauschal jeden faulenzer mit hochziehen.
euro2you schrieb:Glaubt Ihr wirklich daran,daß Euer Arbeitsplatz sicher ist und Euer Chef Euch in Gold aufwiegt?
euro2you schrieb:Gerade die IT Leute sollten doch schon mal irgedwo gehört haben,daß viele Firmen mit fertig ausgebildeten Fachleuten im Rahmen eines unbezahlten Praktikums ihre Projekte realisieren.
euro2you schrieb:In der heutigen Zeit gibt es IMMER Jemanden,der Eure Arbeit besser und vor allen Dingen BILLIGER macht.
euro2you schrieb:Was wirklich läuft,oder eben auch nicht läuft,findet man natürlich nicht unbedingt bei Klamm.Vieleicht auch mal an anderer Stelle informieren.
MartyMacFly schrieb:Hast Du die letzten Jahre verpasst? Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich?
MartyMacFly schrieb:Aber Du handelst Dir deinen Vertrag jedes Jahr komplett selber aus, oder?
euro2you schrieb:Aber meinst Du nicht,daß Du hier ein wenig übertreibst?
euro2you schrieb:Jeder Arbeitnehmer ist ersetzbar,auch Du wirst es sein oder werden.
euro2you schrieb:Du kannst Dir für Deinen Chef den A... aufreißen bis zum Hals;im Endeffekt wirst Du nur in diesen getreten.
euro2you schrieb:So wie ich Deine Ausführungen interpretiere ist die Firma ohne Dich nichts,also faktisch hälst Du die Firma am Leben,oder sehe ich das falsch?
Sollte dem nicht so sein,drängt sich mir die Frage auf,warum Du nicht ersetzbar sein solltest.
Dann schau Dir mal die Stellenangebote auf stepstone und monster.de an für IT-Jobs. Da sind mittlerweile 15% Angebote für unbezahlte Praktikantenstellen. Onvista etc. sind da Weltmeister drin, Projekte mit unbezahlten Praktikanten abzuwickeln.Ich bin seit 2001 in der IT Branche tätig, da hab ich viel gehört und erlebt.
Aber sowas nicht.
Pah. Headhunter. Hättest Du dich mal bewerben sollen. Du hättest gelacht über die Konditionen. Das ist nichts Tolles.Oder wie wäre es mit der Mail die ich letztes Jahr bekam, mit der Aufforderung, mich bei der Firma zu bewerben, da sie keine Leute mit den passenden Wissen finden, und zufällig im Internet über mich gestolpert sind.
Ach, und die Absätze, in der eine Verlängerung auf 40 Wochenstunden möglich ist, hast Du nicht gelesen. Und die Arbeitszeitverlängerungen im öffentl. Dienst sind auch gerade an dir vorbeigegangen, oder?Ahja, wo denn? Der Standardtarifvertrag (IG Metall) steht in den alten Bundesländern immer noch bei 35 Wochenstunden.
Nee, sie verschenken die natürlich. Sie rennen den Arbeitgebern hinterher um länger arbeiten zu dürfen.Auf Arbeitszeitverlängeungen lassen sich doch Gewerkschaften nur ein, wenn eine Firma nen Standort dicht machen will, sonst nicht...
Wieso kannst Du das nicht? mach es doch mal.Schlimm würde es erst dann werden, wenn es der Firma mies gehen würde.
Da kann ich nämlich nicht einfach zum Chef gehen, sagen "Ich verzichte zwei Jahre auf jeweils 6 Tage Urlaub und 2 € Stundenlohn, dafür will ich ne Jobgarantie."
Der Betriebsrat muss da gar nicht zustimmen.Okay, zum Chef gehen könnte ich damit, aber dann kommt der Betriebsrat (IG Metall dominiert), stimmt dem Angebot meinerseits nicht zu.
Stimmt, die Gewerkschaft ist schuld, wenn dein Arbeitgeber so blöd ist... Die Gewerkschaft ist auch schuld, wenn es deiner Firma schlecht geht.Dann wird Personalabbau ausgehandelt, und meiner einer ist aufgrund Alter/Betriebszugehörigkeit/Familienstand einer der ersten der fliegt, ganz ohne Rücksicht auf Know-How und Leistung.
Danke an die Gewerkschaft.
MartyMcFly schrieb:Dann schau Dir mal die Stellenangebote auf stepstone und monster.de an für IT-Jobs. Da sind mittlerweile 15% Angebote für unbezahlte Praktikantenstellen. Onvista etc. sind da Weltmeister drin, Projekte mit unbezahlten Praktikanten abzuwickeln.
MartyMcFly schrieb:Pah. Headhunter. Hättest Du dich mal bewerben sollen. Du hättest gelacht über die Konditionen. Das ist nichts Tolles.
MartyMcFly schrieb:Ach, und die Absätze, in der eine Verlängerung auf 40 Wochenstunden möglich ist, hast Du nicht gelesen.
MartyMcFly schrieb:Und die Arbeitszeitverlängerungen im öffentl. Dienst sind auch gerade an dir vorbeigegangen, oder?
MartyMcFly schrieb:Nee, sie verschenken die natürlich. Sie rennen den Arbeitgebern hinterher um länger arbeiten zu dürfen.
MartyMcFly schrieb:Der Betriebsrat muss da gar nicht zustimmen.
MartyMcFly schrieb:Die Gewerkschaft ist auch schuld, wenn es deiner Firma schlecht geht.
- das kann dir auch gut passieren, dadurch das die Firma sch*** baut. Ausserdem ist jeder ersetzbar (und das stimmt wirklich) !Kelle schrieb:Irgendwann vielleicht mal, auf absehbare Zeit nicht.
Und wenn ich ersetzbar werde, dann hab ich was falsch gemacht.
Zitat:
Zitat von MartyMcFly
Ach, und die Absätze, in der eine Verlängerung auf 40 Wochenstunden möglich ist, hast Du nicht gelesen.
Zitat von kelle
Meinst Du die, wo man entsprechend mehr Geld bekommt? Stimmt, die gibts...
Agroschx schrieb:Ausserdem ist jeder ersetzbar (und das stimmt wirklich) !
Agroschx schrieb:Das ist ein wenig blauäugig, mehr Geld gibts da nicht, das ist der Sinn einer Arbeitszeitverlängerung - das Gehalt bleibt gleich, die Stunden gehen hoch. Bedeutet das der Stundenlohn damit sinkt.
Agroschx schrieb:Einer Arbeitszeitverlängerung mit gelichzeitiger Erhöhung des Gehaltes stimmt normalerweise kein Arbeitgeber zu (warum auch, bringt ihm ja nix).
IG Metall schrieb:Metallindustrie
Wöchentliche Arbeitszeit
In den westlichen Bundesländern: 35 Stunden
In den östlichen Bundesländern: 38 Stunden
Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit kann im Westen und im Osten auf bis zu 40 Stunden ausgeweitet werden - je nach Tarifgebiet für 13 % bzw. 18 % der Beschäftigten eines Betriebes.
Kelle schrieb:Tststs, immer diese Gerüchte.
Aber vielleicht spezifiziere ich das etwas: Ersetzbar, ohne Verlust für die Firma, ist nicht jeder.
kelle schrieb:Gerüchte, Gerüchte...
Man hat ne Abteilung mit 7 Mitarbeitern a 35 Stunden.
Die Arbeitsbelastung steigt, die Leute kommen in Überstunden.
Irgendwann wird beschlossen, man stellt ne achte Person ein. Die anderen schieben weiter Überstunden.
Es findet sich kein brauchbarer Bewerber für den Job.
Man setzt die sieben Mitarbeiter auf 40 Stunden bei vollem Gehaltsausgleich, weil 7*40 = 8*35