Online-Petitionen - Diskussionen und Smalltalk

darkkurt

Buh!
ID: 35967
L
20 April 2006
13.132
630
Sollte es zu Regeln oder der Verwendung des Online-Petitionen-Threads Fragen oder Diskussionsbedarf geben, dann ich hier der richtige Platz dafür.

Das Gleiche gilt für Diskussionen über Petitionen selber, die dort gepostet wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde es eine gute Idee aktuelle und für viele User interessante Petitionen hier mal Vorzustellen. Nutzer diese Möglichkeit der Mitunterzeichnung von Petitionen auch.
Egal was am Ende daraus wird jede Stimme zählt.
 
ich würde ja gerne ne Petition einreichen bin jetzt aber 10 mal in Folge an der Software gescheitert der Webseite.
 
Hallo,

ich wollte auch gern eine Petition vorstellen, diese läuft allerdings über die Open Petition Website.
Da die Regeln ja klar angegeben sind, weiß ich nun nicht, ob es auch gestattet ist, diese Petition im selben Beitrag zu posten, da es ja auch eine Petition ist, nur auf einer anderen Plattform.

Petition: Abschaffung der GEZ - Keine Zwangsfinanzierung von Medienkonzernen

Begründung: Ab 2013 wird jeder Haushalt gezwungen eine Rundfunkabgabe zu bezahlen. Dabei spielt es keine Rolle ob man öffentlich rechtliches Programm bezieht oder überhaupt ein Empfangsgerät besitzt.
Dies gleicht einer Steuer, die nach dem Grundgesetz aus guten Gründen verboten ist.
Jeder Mensch hat das natürliche Recht nicht gezwungen zu werden Firmen und Unternehmen zu finanzieren. Dieses Grundprinzip individueller Freiheit wird durch die GEZ zerstört und findet ab 2013 seinen traurigen Höhepunkt.

Zeichnungsfrist: 89 Tage verbleibend

https://www.openpetition.de/petitio...-keine-zwangsfinanzierung-von-medienkonzernen

Mfg,
gAlAX-e
 
Was macht eine Petition für eine Sinn, wenn der Bundestag ihr nicht folgen muss?
Nach einer Entscheidung der Abgeordneten des Bundestags-Petitionsausschusses von 2011 werden auf openPetition gesammelte Online-Unterschriften nicht für die Berechnung des Anhörungs-Quorums anerkannt. Das heißt, wer auf openPetition mehr als 50.000 Unterschriften sammelt, bekommt nicht automatisch eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss.

Quelle: https://www.openpetition.de/blog/hilfe/online-petition/

Ist das System vom Bundestag wirklich so schwierig zu benutzen?
 
Über unsere Direkte Demokratie und (online)Petitionen

Da dieses thema aktuell zu sein scheint und vor allem online petitionen sich immer größerer beliebtheit erfreuen hier mal ein paar fakten zu unserem petitionssystem:



Diese petitionen nennt man "direkte demokratie". Und ja es stimmt, was viele nicht wissen ist dass:

Ähnlich wie die schweiz, haben wir seit nach dem krieg eine direkte demokratie bzw. ein direkt demokratisches system.

Es gab auch seit 1945 bis heute irgendwas über 30 (37 glaube ich, aber ich bin mir nicht sicher und müsste nachschauen) volksentscheide bzw. petitionen.

So weit so gut(denkt man).



Jetzt kommt aber der HAKEN an der ganzen sache:


Die direkte demokratie wie wir sie hier in deutschland haben(oder auch wie unsere nachbarn aus der schweiz, auch wenn diese gerne etwas anderes behaupten, vor allem die rechtsextremen unter ihnen), ist eine schein demokratie bzw. eine schein direkte demokratie.


WIRKLICHE, echte direkte demokratie haben weder wir, noch unsere faschistischen schweizer nachbarn(versteht mich nicht falsch, nicht alle schweizer sind faschisten, aber ein großteil ist es leider ganz eindeutig. Ich sag ja nur, stichworte:

SVP hat mehr als 30% der stimmen! Die SVP ist wie unsere NPD, nur der unterschied: Sie haben weit mehr unterstützung als unsere NPD!)

Konzentrationslager für ausländer(seit 2007). Ausländern sollen nur noch in abgezäunten und abgegrenzten internierungslagern untergebracht werden. Willkommen in der nazischweiz 2013...


!Und!: Erst vor kurzem, seit august 2013: APARTHEID GESETZE für ausländer in der schweiz!!!!!

Genau wie mit den internierungslagern ist das leider KEIN witz.... ich wünschte es währe ein scherz. Bevor ich lang und breit poste --> googlen, das thema ist aktuell und leicht zu finden. Stichworte: "apartheid" oder "apartheidsgesetze" und "schweiz", das bei google eingeben und man wird sofort fündig.

Wieder mal: Willkommen in der nazischweiz 2013!..... Jetzt fehlt echt nur noch n führer wie H****r für die schweiz und wir können das grauen des nationalsozialismus erneut in europa bewundern und das in 3D, in farbe und sogar LIVE! Aber achtung: Sehr "realistische effekte"!

Und ja: Ich mag die schweizer bzw. derren chauvanistisches und faschistisches verhalten überhaupt nicht! Und leider gottes ist dieses gedankengut weit verbreitet unter ihnen. Und noch mehr stört es mich dass sie deutsche oder andere ausländische arbeiter vergraulen, mobben etc. ABER: an unseren STEUERN tun diese dreckigen kapitalisten sich trotzdem gut und gerne bereichern!

Uns "ausländer" wollen sie nicht, aber UNSER GELD nehmen sie jederzeit und lächelnd an, typisch! :clap: :clap: :clap:


Aber egal: Heeeey klatscht in die hände! Wir können den nationalsozialismus bald wieder aufblühen sehen! Sowas sieht man schliesslich nicht alle tage und dann auch noch LIVE....!




Egal zum punkt zurück, direkte demokratie:

Wie gesagt gibt es hier im deutschsprachigen raum jedenfalls leider NICHT...

Wie gesagt unsere "direkte demokratie" ist eine scheindemokratie.

Das problem: Man muss eine mindestzahl an unterzeichnern für eine petition finden/zusammen bekommen. Soweit so gut, währe eigentlich ein super system, aber der haken:

Selbst WENN du die ganzen unterzeichner kriegst(was man erstmal schaffen muss lol, viel spass dabei an jeden der es versuchen möchte oder schon versucht hat, die die es hier im forum versucht haben sind gescheitert wie man sieht), selbst DANN muss der BUNDESTAG also sprich die POLITIK die petition "gehnemigen"!




Sprich: Wenn die POLITIK sagt: "nee gefällt uns nicht, wollen wir nicht", dann haste oder haben wir halt eben PECH GEHABT.....

Und genau das ist dass problem! Wie immer, der bundestag entscheidet ALLES ÜBER UNSERE KÖPFE HINAUS!


Selbst petitionen bzw. volksentscheide, interessieren den bundestag einen feuchten kericht!

Wenn DIE nicht wollen, also die petition nicht wollen, kannste 81 MILLIONEN unterzeichner finden, wenn die regierung sagt nein, ist der entscheid UNGÜLTIG und das wars, ende der geschichte.



Der volksentscheid bzw. die petition kommt erst dann(vom unterzeichnen, schritt 1), zu schritt 3 dem eigentlichen finalen schritt.

Indem bürger und politiker diskutieren und abstimmen ob ein entscheid angenommen oder abgelehnt werden soll.

In unserer schein direkten demokratie müssen diese petition 3 schritte durchlaufen, in einer echten direkten demokratie "nur" 2 schritte.


Nämmlich schritt 1: Eine mindestzahl an unterzeichnern finden.

Schritt 2: Der BUNDESTAG sprich die POLITIK muss mehrheitlich diesen bescheid unterstützen, wenn nicht mindestens 50% der parteien dem bescheid zustimmen ist er UNGÜLTIG, egal wieviele unterzeichner und unterstützer du hast, selbst wenn du 99% des landes an deiner seite hast! Ändert gar nix, wenn die politiker auf ihren hohen rössern nicht wollen --> hast du die A.....karte.


Und WENN die politik diesen bescheid zu mindestens 50% zustimmt kommts endlich zum 3ten und letzten schritt: Politik und bürger diskutieren und stimmen über das neue gesetz ab, wenn die mehrheit dafür ist ist das gesetz gültig, ansonsten wird es verworfen und man muss mindestens 2 jahre warten bevor die gleiche petition mit derselben forderung nochmal eingereicht werden kann.

Übrigens diese ca. 37 petitionen die ich erwähnte sind die wenigen die von der politik genehmigt worden sind und bei dennen es tatsächlich auch zu einer direkt demokratischen wahl kam. Es gab hunderte wenn nicht tausende anderer petitionen die es oft geschafft haben die nötige anzahl an unterzeichnern zu kriegen(schritt 1), ABER: die von der politik einfach eiskalt abgelehnt wurden(schritt 2)....

Übrigens: Unsere schweizer und österreicher nachbarn haben haargenau das gleiche direkt demokratische prinzip, auch wieder diese falsche "direkte demokratie" wo nix geht wenn die politik der petition nicht zustimmt. Auch wenn die schweizer gerne was anderes behaupten, stimmt nicht. Kann man auch überall und jederzeit nachlesen(unter anderem in einem buch das ich am ende empfehlen werde zu dem thema).




ECHTE direkte demokratie geht nach dem prinzip schritt 1 und dann schritt 3. Es braucht KEINE zustimmung der regierung für einen volksentscheid!

So sollte echte direkte demokratie aussehen und funktionieren. Alles andere ist keine direkte demokratie sondern eine illusion einer direkten demokratie.



Es wird dir VORGEGAUKELT du hättest das recht auf direkte demokratie. Aber fakt ist: In unserem jetzigen falschem system der direkten demokratie, hast du nach wie vor nix zu melden ausser die POLITIK ERLAUBT ES dir.

Schöne direkte demokratie... Da können wir genausogut bei unserer jetzigen "parteiendemokratie" bleiben(ich tendiere eher dazu es parteiendiktatur zu nennen, weil fakt ist: diese parteien entscheiden wirklich ALLES über unseren kopf hinaus! Und wir können dagegen rein rechtlich, absolut nichts machen!....).

Unsere jetzige parteiendemokratie entscheidet sowieso alles über unsere köpfe hinaus, mit dieser falschen direkten demokratie wird es auch nicht besser. Nach wie vor: Wir haben nichts zu melden, zu sagen, keine rechte etc. Und die politik darf sich nach wie vor alles erlauben und über unsere köpfe hinaus entscheiden!

Sowas bzw. ein solches system nennt man eigentliche eine autokratie(oder diktatur im modernen sprachgebrauch). Nur mal als anregung zum nachdenken, und zum nachdenken über die tatsache, ob und wieviel demokratie wir eigentlich wirklich haben, und wieviel autokratische elemente eigentlich in unserer parteien"demokratie" stecken.

Tut mir leid aber eine echte demokratie sieht anders aus. In einer echten demokratie haben bevölkerung sowie politikerklasse beidermaßen mitbestimmungsrecht. Aber momentan haben wir(als bevölkerung) NULL mitbestimmungsrecht(Klar als politiker, wenn man denn einer ist, sieht die sache wieder anders aus), solche systeme und solche strukturen sind eben eigentlich für diktaturen bzw. autokratische systeme üblich, aber nicht für demokratische und widersprechen eigentlich völlig dem demokratischen grundprinzip!...

Soviel zum thema volksentscheide bzw. petitionen und direkte demokratie.

Wer mehr interesse an dem thema hat dem kann ich ein sehr gutes, sehr kleines, kompaktes/informationsreiches aber dennoch einfach geschriebenes buch empfehlen(andere bücher, vor allem zum thema wirtschaft, waren weitaus schwieriger geschrieben. In meinen augen dürfte selbst ein schüler ab der 6ten klasse kein problem mit dem buch haben weil es so leicht geschrieben ist):

Im Blickpunkt: Direkte Demokratie von Otmar Jung und Franz-Ludwig Knemeyer.


Übrigens: Dieses buch gehört zu den staatlich geförderten büchern und diese gibt es in bestimmten stellen für hartz 4 empfänger/arme rentner sogar UMSONST. Ich hab mein exemplar zum beispiel umsonst von der Elisabeth Salomon Schule bekommen(zusammen mit einigen anderen büchern).

Wenn man sich umguckt und schlau macht findet man schulen, bibliotheken, ratshäuser oder andere staatliche einrichtungen die bestimmte bücher für arme(eben hartz 4 empfänger oder frührentner) kostenlos anbieten. Wer das geld hat: Das buch kostet nicht viel, aber wer es nicht hat kann von seinem recht auf freie bildung, medien etc. in diesem fall gebrauch machen.
 
Go, Leute, das schaffen wir doch ! :D

Status - 23.10.2013: 991.852 / 1.000.000 (99,18 %), noch gut 8 Tage bis zur Deadline; damit kann man schon sagen:
Die europäische Bürgerinitiative gegen Tierversuche wird das erforderliche Quorum erreichen und somit erfolgreich sein ! Danke an alle, die bislang mitgemacht haben.

Sehr empfehlenswert ist auch, jetzt E-mails an Lokalzeitungen und vor allem Nachrichtenagenturen zu schreiben, in denen auf den absehbaren Erfolg dieser europäischen Bürgerinitiative hingewiesen wird. Sinn:
Viele Berichte in den Medien da drüber, und das vor Ablauf der Mitzeichnungsfrist => noch mehr Mitzeichnungen & Druck EU-Ausschuss zur Umsetzung.

Ja, also, in diesem Sinne:
Nachrichtenagenturen (Das sind quasi die Knotenpunkte der klassischen Medienlandschaft):
dpa - berlin[at]dpa.com
reuters - Telefon (deutsche Nummer): 069 7565-1000
afp - https://www.afp.com/de/kontakt-afp

europäische Zeitungen:
https://www.theeuropean.de/impressum

Ich werd' da auch noch einige heute oder morgen abklappern; macht mit ! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
vor 3 Tagen wurde eine offizielle ePetition gegen ALG2-Sanktionen gestartet.
Knapp 11.000 Leute haben in der kurzen Zeit schon mitgezeichnet. Gute Sache,
definitiv unterstützenswert und aussichtsreich in Bezug auf einen Erfolg.

*signed*

"Aussichtsreich" wage ich zwar mal zu bezweifeln da ePetitionen m.E. nicht mehr als ein Feigenblatt sind um den Anschein zu erwecken, das Volk hätte irgendwas zu bestellen aber unterstützenswert ist es trotzdem in jedem Falle.
 
Also soll es ein Freifahrtschein für erwerbsfähige Langzeitarbeitslose geben? Leute die es nichtmal für nötig halten, ihre Termine beim Arbeitsamt wahrzunehmen sollen uneingeschränkt Kohle in den Hintern geschoben bekommen?

Wer nicht mit dem Arbeitsamt kooperiert, sollte statt Geld nur noch Verzehrgutscheine und eine freie Unterkunft in einem Wohnheim erhalten.
 
Also soll es ein Freifahrtschein für erwerbsfähige Langzeitarbeitslose geben? Leute die es nichtmal für nötig halten, ihre Termine beim Arbeitsamt wahrzunehmen sollen uneingeschränkt Kohle in den Hintern geschoben bekommen?
Ja, warum denn auch nicht?

Wer nicht mit dem Arbeitsamt kooperiert, sollte statt Geld nur noch Verzehrgutscheine und eine freie Unterkunft in einem Wohnheim erhalten.
Warum? Gibt es mehr freie Stellen als Arbeitslose? Dann könnte ich das verstehen.

Aber solange auf jede freie Stelle 7 Hartz IV Empfänger kommen, werden 6 davon sowieso keinen Arbeitsplatz bekommen. Warum muss man die 6 dann so gängeln und lässt sie nicht einfach in Ruhe. Dann hat man auch Zeit für den 7., der die freie Stelle auch wirklich will.

Marty
 
Das pauschalisierst Du jetzt etwas zu sehr, es ist ja immer eine Frage der Qualifikation.

Es gibt viele ALG II Empfänger die einfach für die offenen Stellen nicht qualifiziert sind, ist dann ja auch kein Problem, die sollen ja dann auch ihr Geld bekommen.
Aber wenn diese Menschen dann eine Stelle angeboten bekommen die keine besondere Qualifikation voraussetzt, dann kann ich als Steuerzahler doch bitteschön erwarten das dieser Mitbürger die vorgeschlagene Beschäftigung annimmt und nicht aus falschem Stolz oder vielleicht sogar Fauelheit lieber der Allgemeinheit auf der Tasche liegt.

Ich glaube nämlich von dieser Sorte Menschen gibt es mehr, als gut qualifizierte ALG II Empfäger die voll erwerbsfähig sind (Nur eine persönliche Vermutung meinerseits).
 
Es gibt viele ALG II Empfänger die einfach für die offenen Stellen nicht qualifiziert sind, ist dann ja auch kein Problem, die sollen ja dann auch ihr Geld bekommen.
Und wenn Sie für eine Stelle qualifiziert sind, aber nicht arbeiten wollen? Und es gleichzeitig jemanden gibt, der auch qualifiziert ist und obendrein sogar arbeiten will?
Aber wenn diese Menschen dann eine Stelle angeboten bekommen die keine besondere Qualifikation voraussetzt, dann kann ich als Steuerzahler doch bitteschön erwarten das dieser Mitbürger die vorgeschlagene Beschäftigung annimmt und nicht aus falschem Stolz oder vielleicht sogar Fauelheit lieber der Allgemeinheit auf der Tasche liegt.
Blöde Frage: Warum fragt man nicht erstmal die, die tatsächlich arbeiten wollen? Es gibt deutlich mehr Arbeitslose als Stellen. Und die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten. Warum bietet man also eine freie Stelle, für die keine/kaum Qualifikation nötig ist, nicht jemandem an, der arbeiten will. Warum muss die nun unbedingt jemand nehmen, der gar nicht will?

Oder glaubst Du ernsthaft, es gäbe in einer Stadt wie z.B. Köln soviele Stellen für Unqualifizierte und nur Arbeitslose, die nicht arbeiten wollen? Dann, und nur dann, würde ich Dir zustimmen können.

Marty
 
Aber solange auf jede freie Stelle 7 Hartz IV Empfänger kommen, werden 6 davon sowieso keinen Arbeitsplatz bekommen. Warum muss man die 6 dann so gängeln und lässt sie nicht einfach in Ruhe. Dann hat man auch Zeit für den 7., der die freie Stelle auch wirklich will.

Ein so abstrakte Betrachtung hilft nicht wirklich weiter.
Es gibt regionale Unterschiede, und da kommt es schon sehr drauf an, wo man schaut.

Ich galube kaum, dass in strukturschwachen Regionen mit Arbeitslosenquote >10% überhaupt wer gegängelt wird.
Wobei man erstmal klären müsste, was gängeln eigentlich heißt.
Ich kannte verschiedene Hartzer in diversen Bundesländern.
Die mussten mal zu nem Termin, und gelegentlich nachweisen, dass Bewerbungen rausgegangen sind.
Mehr nicht.

Von gängeln keine Spur.

Nebenbei müsstest Du mir noch erklären, warum jemand, der nichtmal willens ist, zur Solidargemeinschaft beizutragen, von selbiger profitieren soll.

gruss kelle!
 
Ein so abstrakte Betrachtung hilft nicht wirklich weiter.
Das ist richtig.
Ich galube kaum, dass in strukturschwachen Regionen mit Arbeitslosenquote >10% überhaupt wer gegängelt wird.
Ich glaube das schon. Hier in Wuppertal ist das z.B. so, obwohl Wuppertal mit die höchste Arbeitslosenquote hat, denen die wenigsten freien Stellen gegenüberstehen. Dazu kommt, dass die offenen Stellen meist bessere Qualifikationen verlangen, die Langzeitarbeitslosen diese aber natürlich meist nicht vorweisen können.

Wobei man erstmal klären müsste, was gängeln eigentlich heißt.
Alleine die Verpflichtung, zu Terminen zu erscheinen oder Bewerbungen zu schreiben, ist für mich schon "Gängelung". Warum soll jemand, der nicht arbeiten will, Bewerbungen schreiben. Und dann auf Stellen, auf die sich auch 100 andere bewerben sollen. Genommen wird dann einer, nämlich der, der die Stelle am meisten will. Warum fragt man also nicht vorher und lässt nur die sich freiwillig bewerben, die auch wollen?

Die mussten mal zu nem Termin, und gelegentlich nachweisen, dass Bewerbungen rausgegangen sind. Von gängeln keine Spur.
Wenn ich Dich zwinge, dich als Toilettenfrau zu bewerben, obwohl Du keinerlei Lust hast, zu arbeiten, was ist das dann? Gängelung.

Nebenbei müsstest Du mir noch erklären, warum jemand, der nichtmal willens ist, zur Solidargemeinschaft beizutragen, von selbiger profitieren soll.
Soll ich daraus schliessen, dass nur die Leute zur Solidargemeinschaft beitragen, die einem sozialversicherungspflichtigen Job nachgehen? Das meinst Du sicher nicht, wenn Du nochmal darüber nachdenkst.

Marty
 
Marty, Du kannst doch nicht allen ernstes ein großes Schild vor das Sozialamt hängen auf dem steht es sollen sie nur die Leute auf Jobs bewerben, die auch wirklich arbeiten wollen.

Alle anderen bekommen dann trotzdem eine eigene kostenlose Wohnung inkl. Nebenkosten und ein Taschengeld von knapp 350 Euro um sich zu verpflegen...?! Wo bleibt da die Moral? Wozu soll der Geringverdiener sich denn jeden Tag zur Arbeit schleppen, wenn er für nur geringfügig weniger Geld gar nichts machen muß?


Ein Sozialstaat unterstützt die Hilfebedürftigen, dass ist schon teuer genug. Warum soll man den faulen die nicht arbeiten wollen dann bitteschön so extrem großzügig helfen?
 
@daric

Nun hat der Marty doch schon wirklich sehr umfangreich und eingängig seinen Standpunkt beschrieben und Du stellst immernoch die gleichen Fragen wie am Anfang...
Ich kann mir als jemand der tagtäglich in dem Umfeld arbeitet immer nur schwerlich erklären, warum es Menschen gibt die Deine oder Kelles Ansicht zum Thema Hartz, Arbeitslosigkeit etc. haben. Wenn man "charakterliche Unregelmäßigkeiten" als mögliche Ursache mal ausklammert kann es sich eigentlich nur um einen völlig verzerrten bzw. unzureichenden Einblick in die Realität des Themas handeln.
1. Meine Erfahrung nach 12 Jahren Sozialarbeit in verschiedenen Städten und Gemeinden: Je strukturschwächer die Region, je höher die Arbeitslosigkeit, je höher der wirtschaftliche Druck auf den Sozialbehörden, je höher die Kürzungs/Streichungsquten/Gängelung der Leistungsempfänger.
2. Wie Marty schon ganz oft zu sagen versuchte: Wenn ein Land für ca. 20% der Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt keine sinnvolle Verwendung hat dann heißt das nicht per se, dass 20% der Bevölkerung faul und/oder unqualifiziert sind! Ob diese stetig wachsende Masse an Menschen jetzt qualifiziert oder unterqualifiziert, fleißig oder faul sind. Es ändert nichts daran, dass sie "nicht gebraucht" werden. Auch nicht, nachdem man sich ausgiebig die Huhn oder Ei Frage gestellt hat. Was war zuerst da? Die angebliche Faulheit/fehlende Qualifikation des arbeitslosen Bevölkerungsanteils oder die Arbeitslosen? Und macht es denn überhaupt noch Sinn alle zu motivieren/qualifizieren?
3. Ich wünsche es keinem aber: Das Problem Arbeitslosigkeit ist schon länge mehr nicht nur eine Frage von Bildung, Herkunft oder sozialer Schicht. Es kann längst praktisch jeden treffen, zu jeder Zeit. Vielleicht sollten sich das jene die sich allzu sicher fühlen mal vor Augen führen. Jene die Vollmundig und offensichtlich ohne nähere Einblicke in das Thema Stammtischparolen aus der "Blöd" dreschen mit Forderungen in dem Tenor "Wenn die Leute schon faul dem Staat auf der Tasche liegen haben sie wenigstens die Drecksarbeit zu machen die ihnen aufgenötigt wird!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Marty, Du kannst doch nicht allen ernstes ein großes Schild vor das Sozialamt hängen auf dem steht es sollen sie nur die Leute auf Jobs bewerben, die auch wirklich arbeiten wollen.
Doch. Kennst Du Arbeitgeber, die Arbeitnehmer einstellen, die gar nicht arbeiten wollen? Ich nicht.

Alle anderen bekommen dann trotzdem eine eigene kostenlose Wohnung inkl. Nebenkosten und ein Taschengeld von knapp 350 Euro um sich zu verpflegen...?!
Super, oder? Würdest Du dann nicht auch direkt zu Hause bleiben wollen und den ganzen Tag RTL II schauen? Nicht? Warum meinst Du dann, es gäbe so viele, die das wollen?

Wo bleibt da die Moral? Wozu soll der Geringverdiener sich denn jeden Tag zur Arbeit schleppen, wenn er für nur geringfügig weniger Geld gar nichts machen muß?
Weil er will? Weil die Löhne steigen, wenn Menschen nicht mehr gezwungen werden zur Arbeit? Weil Moral im Zusammenhang mit Arbeitszwang so gar nicht passt?

Ein Sozialstaat unterstützt die Hilfebedürftigen, dass ist schon teuer genug. Warum soll man den faulen die nicht arbeiten wollen dann bitteschön so extrem großzügig helfen?
Weil wir es uns leisten können? Und weil wir eh nicht für alle Arbeit haben?

Marty
 
Warum soll man den faulen die nicht arbeiten wollen dann bitteschön so extrem großzügig helfen?
Weil man nicht alle Menschen zum funktionieren im System nötigen muss/kann. Auf Zwang reagieren nun mal viele Menschen allergisch denken sich "jetzt erst recht" und spielen das Spiel dann mit, arbeiten aber nicht sondern kosten dabei umso mehr Geld weil sie noch zusätzlich Menschen sinnlos beschäftigen.

Weil Du die Menschen so schön als "die Faulen" abstempelst solltest Du da mal drüber nachdenken:
"Faulheit ist ferner als Variante des Widerstands gegen ein System zu interpretieren, das als unproduktiv, dominant und ungerecht angesehen wird. Durch Untätigkeit wird das System quasi boykottiert und mit Hilfe passiven Widerstands in Frage gestellt. So sieht gelegentlich der Widerstand von Jugendlichen gegen ein Erziehungssystem aus, das als reizlos und ungeliebt angesehen wird. Man macht das System durch Untätigkeit unmöglich; man verhindert damit sein Funktionieren.
An sich ist der Gebrauch des Wortes Faulheit schon eine Beleidigung, sobald er in Zusammenhang mit Menschen verwendet wird. Als faul wird derjenige bezeichnet, der zuerst einmal nicht in das bestehende System passt. Dieser Sachverhalt wird der Person durch diese Bewertung ("fauler Hund", "Faultier" usw.) bekannt gegeben."

https://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit
 
Ich möchte ja weder Loshai noch Marty nen Denkfehler unterstellen, aber eins bitte ich zu beachten:
ALG II/Hartz IV ist keine Zwangsleistung des Staates, die jedem Bürger aufgedrückt wird.

Jeder Bürger hat das Recht, ALG II zu beantragen.
Der Staat knüpft dann an die Auszahlungen Bedingungen wie "Sei zu Terminen pünktlich." und "Schreibe mal ein paar Bewerbungen.".
Wem diese Bedingungen zu viel sind, der braucht die Kohle nicht beantragen.

Und wenn mir jemand erklärt, Pünktlichkeit bei Terminen und ein paar Bewerbungen schreiben für das Geld, wo ich als Facharbeiter mitunter 70 Stunden im Monat ackern musste, wäre eine Zumutung, der müsste mir das mal genauer erklären.

gruss kelle!
 
Jeder Bürger hat das Recht, ALG II zu beantragen.
Der Staat knüpft dann an die Auszahlungen Bedingungen wie "Sei zu Terminen pünktlich." und "Schreibe mal ein paar Bewerbungen.".
Wem diese Bedingungen zu viel sind, der braucht die Kohle nicht beantragen.

Das Thema hatten wir ja nun schon ein paarmal. Ich glaube immernoch das jeder Mensch das Recht hat auf sein Existenzminimum und das ihn das bedingungslos zugestanden werden muss. Natürlich muss man die Kohle beantragen und sich an die Bedingungen halten wenn man ansonsten sein Existenzminimum nicht bestreiten kann.

Existenzminimum = das was ich haben muss
Für alles was man haben will darf man dann gerne 70 h im Monat oder von mir aus auch in der Woche arbeiten :p