Wo hat sich Gott versteckt?

die antwort

Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst verstehen und erkennen, was Gott ist. Ohne Verständnis gibt es keine Antwort, aber die Antwort ist einfach.
 
Vielleicht hat Gott sich anderem Busch versteckt. (((IRONIE!!!)
Du hälst also Moses auch für einen Lügner.
Warum dann im Thread aktiv?

Du zitierst pebbles , doch wo hat sie sich je dazu geäußert das Moses ein Lügner ist.
Abgesehen davon das du oftmals einfach Worte aus einem Zusammenhang zitierst die aus diesem gerissen werden.
Sicher ist es so das man wie VeroPartobat es antwortet wissen muss was Gott ist oder für jeden sein kann. Doch ist es eine Frage die jeder nur für sich selbst beantworten kann!
Der Verstand mag manches nicht zu ermessen, da gehört sehr viel Glaube dazu.
Doch wenn ich den habe und sei er klein wie ein Senfkorn kann mir das in meinem Leben sehr viel Kraft geben!
 
Du zitierst pebbles , doch wo hat sie sich je dazu geäußert das Moses ein Lügner ist.
Abgesehen davon das du oftmals einfach Worte aus einem Zusammenhang zitierst die aus diesem gerissen werden.
Sicher ist es so das man wie VeroPartobat es antwortet wissen muss was Gott ist oder für jeden sein kann. Doch ist es eine Frage die jeder nur für sich selbst beantworten kann!
Der Verstand mag manches nicht zu ermessen, da gehört sehr viel Glaube dazu.
Doch wenn ich den habe und sei er klein wie ein Senfkorn kann mir das in meinem Leben sehr viel Kraft geben!

Hut ab, du lebst deinen Nickname richtig, mit Engelsgeduld!! :LOL:
 
Hinter dem Ofen habe ich ihn letztens gesehen....

Hab gerade nachgeschaut, weder hinterm Ofen noch in meinem Geldbeutel fündig geworden... :ugly:

Aber ernsthaft.

Die Bibel an sich kann man nicht so sehen wie andere Bücher. Man bedenke nur einmal den Entstehungszeitraum von über 5.000 Jahren, ja, die ältesten Inhalte des Alten Testamentes stammen etwa aus der Zeit um 5.000 vor Christus. Die neuesten Schriften des neuen Testaments dagegen entstanden etwa 100 bis 150 nach Christus.
Wie Raptor schon schrieb ist es dadurch unvermeidlich, das Geschichten einerseits vereinfacht, andererseits ausgeschmückt wurden, einfach um sie interessanter zu machen.
Es ist ähnlich wie mit Grimms Märchen, Bei Schneewitchen z.B. scheint sich ja auch die Theorie zu verdichten, das sie im Bereich der Rhön gelebt haben soll, die sieben Zwerge, welche ja im Märchen ebenso Bergleute waren, sind vermutlich Kinder die rein wegen ihrer Größe geeigneter für die engen Bergwerksgänge waren.
Genau wie bei Grimms Märchen oder auch den Deutschen Heldensagen gibt es sicherlich auch in der Bibel Teile die überspitzt, und dadurch unreal und übertrieben dargestellt sind. Man denke hier nur an die 40 Jahre dauernde Rückreise der Israeliten aus Ägypten.
Andere Dinge wie z.B. die bereits erwähnte Sintflut oder auch die Flucht durch das geteilte Meer sind mittlerweile wissenschaftlich erforscht und erklärbar.

Soweit mal zum Thema Bibel. Wobei ich sagen muss, ich bin zwar katholisch, habe die Bibel allerdings nicht komplett gelesen, jedoch mit Sicherheit wesentlich mehr als das, was der "normale" katholische Gottesdienstbesucher in Lesung und Evangelium zu hören bekommt. Für die katholische Messe gibt es nämlich so genannte Leseordnungen für das Kirchenjahr, unterteilt nach Lesejahr A, B und C, in denen für alle Tage im Kirchenjahr im Voraus festgelegt ist welche Lesung(en) und welches Evangelium gelesen werden. Ergo, war man drei Jahre lang jeden Tag in der Messe, hat man alle Schriften gehört die den Gläubigen von der katholischen Kirche vorgelesen werden.

Bevor das Ganze hier noch zur Predigt ausartet möchte ich noch zum eigentlichen Thema des Threads kommen. Wo hat sich Gott den nun versteckt?
Das zu beantworten liegt meines Erachtens im Auge des jeweiligen Betrachters.
Für mich zeigt sich Gott sehr häufig, angefangen bei einer besonderen Wolkenformation die mir sehr gut gefällt, mich anspricht, die aber wenn man sie fotografiert oder filmt viel von ihrem Zauber verliert. Manchmal auch einfach in einer blühenden Frühlingswiese nach einem nassen, grauen Winter, an den leuchtenden Kinderaugen und der kindlichen Freude in der Advents- und Weihnachtszeit, in einer Geste, einem Lächeln eines Mitmenschen, in dem dankbaren Blick von jemandem, dem man gerade bei etwas geholfen hat, und in vielen anderen kleinen Dingen des Alltags die man gut auch als Zufall oder Normalität abtun könnte.

Und wenn wir schon gerade bei dem Thema sind, ja ich bin gläubig, allerdings nicht so, das ich dafür jeden Sonntag in die Messe gehen muss. Klar, die Gemeinschaft erleichtert vieles, jedoch habe ich mit Teilen des göttlichen "Bodenpersonals" so meine Schwierigkeiten. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Papst Franziskus sondern eher den Pfarrer der Seelsorgeeinheit in der ich bis vor zwei Monaten wohnte.
Sicher bin ich mir jedoch das es zum einen etwas gibt, das gedankliche Bereiche erschließt die sich uns nicht erschliessen (egal ob man dieses Wesen nun Gott, Allah oder wie auch immer nennt) und zum anderen, das der körperliche Tod nicht das Ende bedeutet, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Es gibt einige Ereignisse die mich dies glauben lassen. Zwei davon möchte ich euch kurz schildern.

Das erste ereignete sich im Jahr 1992. Ich war damals Fahrer bei einer Firma für Kleintransporte und fuhr jede Nacht Bücher und Autoersatzteile von Karlsruhe ins Allgäu. Nach dem Beladen des Ducato führte mich mein Weg üblicherweise über die A8 bis Ulm West und von dort über die B10 durch Ulm hindurch zum Dreieck Neu-Ulm wo ich meist auf die B30 in Richtung Laupheim, Biberach/Riß abbog da dort die ersten Abladestellen dieser Tour waren. Nun kommt es häufiger vor, das man als Nachtarbeiter tagsüber nicht den nötigen Schlaf bekommt. In dieser Woche war es besonders schlimm, direkt vor dem Haus eine Baustelle, an Schlaf war bei dem Lärm nicht zu denken. Da Sommer und gutes Wetter war, nutzen die Bauarbeiter dies aus und machten erst etwa um 18 Uhr Feierabend, somit hatte ich noch etwa 3 Stunden um dann pünktlich um 22 Uhr meinen Dienst antreten zu können. In der vierten Nacht, von Donnerstag auf Freitag war es nun soweit das ich total übermüdet war. Schon in Stuttgart fuhr ich an den Rasthof und gönnte mir ausser der Reihe einen Kaffee. Viel gebracht hat der aber auch nicht. Ich fuhr also weiter und verließ wie immer an der Ausfahrt Ulm West die Autobahn. Unmittelbar danach bog ich am Dreieck Neu-Ulm ab...8O
Zur Erklärung für alle Ortsunkundigen, zwischen diesen beiden Punkten liegt eine Wegstrecke von ca. 11 Kilometern mit einer Fahrzeit von gut 10 Minuten, erst von der Autobahnausfahrt in langgezogenen Kurven und durch einen Tunnel hinunter nach Ulm, dann die Ortsdurchfahrt Ulm mit Einmündungen und Abfahrten die teilweise in der Unterführung liegen und schließlich die Donauüberquerung. Zu dieser gesamten Zeit fehlt mir jegliche Erinnerung! Mein(e) Schutzengel hatten hier sicherlich alle Hände voll zu tun das dies glimpflich ausgegangen ist. Glücklicherweise kommt etwa zwei Kilometer weiter ein Rastplatz an dem ich als erstes mit der Taschenlampe einmal ums Auto lief und nach Kratzern oder Dellen Ausschau hielt, zum Glück fand ich keine. Ob ich mit der Tour pünktlich fertig werde oder nicht trat für mich in der Wichtigkeit zurück, ich legte mich erst mal, so gut es eben ging, in der Kabine hin und gönnte meinem Körper zwei Stunden Schlaf.
Klar, man könnte jetzt Erklärungsversuche machen wie z.B. der Mensch ist ein Gewohnheitstier, du bist die Strecke ja jede Nacht gefahren das lief dann ganz unbewußt usw. Ja, mag sein, aber auch dieses Unterbewußtsein muß ja irgendwo herkommen, denn bewußt trainieren geht ja nicht.

Die andere Begebenheit war 20 Jahre später 2012. Hier ging es mir gesundheitlich, verglichen mit heute, richtig dreckig. Ich mußte definitiv ins Krankenhaus und lag dann für Sechseinhalb Wochen am Stück. In der ersten Woche war es besonders schlimm, vieles aus dieser Zeit weis ich nur, weil meine inzwischen verstorbene Frau es mir im Nachhinein erzählte, an eine Begebenheit habe ich jedoch eine sehr gute Erinnerung, Wie wir später herausfanden war dies genau die eine Nacht in der noch nicht mal die Ärzte Prognosen abgeben wollten ob ich sie überlebe oder nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen die Erlebnisse dieser Art schildern war ich jedoch nicht in einem Tunnel sondern auf einem Wanderweg der durch eine frisch erblühlte Bergwiese führte. Heller wurde es um mich herum dennoch, spielte die Szenerie doch am frühen Morgen, die Sonne kam direkt vor mir über die Bergkette die vor mir lag und schien von Minute zu Minute heller zu werden. Mitten auf der Wiese stand am Wegesrand eine Holzbank auf der bereits jemand Platz genommen hatte. Merkwürdigerweise kann ich mich was diese Person angeht nicht an Einzelheiten wie Aussehen, Figur usw. erinnern. Eigentlich wollte ich grüßend vorbeilaufen, wurde aber angesprochen und aufgefordert mich zu ihm zu setzen. Er sagte nicht viel, eigentlich nur: "Wolfgang, ich weiß nicht wer dich auf diesen Weg geschickt hat, aber du bist zu früh, kehr um, du hast noch etwas zu erledigen." Mit diesem Satz endet diese Begebenheit auch schon. Seit diesem Erlebnis hat sich meine Einstellung zum Tod gewaltig verändert, Angst habe ich jedenfalls keine vor ihm, denn eines erinnere ich auch noch sehr gut, während dem Erlebnis hatte ich keinerlei Schmerzen mehr. Auch hat mir dieses Erlebnis geholfen, den überaus frühen Tod meiner Frau (mit gerade mal 42) zu verarbeiten.

Nun hat dieser Beitrag doch Predigtlänge erreicht, daher mach ich nun mal Schluß für heute. ;)
 
Wo Gott sich versteckt hat? Die Frage möchte ich einmal so beantworten, wie ich (für mich) das Christentum verstehe. Gott hat uns das „Geschenk“ des freien Willens gegeben. Jeder kann für sich selber entscheiden, ob er es sich einfach machen will – und andere Mitmenschen für sein Wohl über den Tisch zieht – oder ob man sich auch um andere Menschen kümmert. Klar – wer den einfacheren Weg geht hat es einfacher, verdient mehr Geld, ist angesehener als Leute, die anderen helfen.

Die Sache hat nur einen großen Haken: Damit der freie Wille auch funktioniert muss Gott sich fast immer heraushalten. … und die Entscheidungen der Menschen haben mit dem „freien Willen“ natürlich auch Konsequenzen. Der auf Kosten der anderen lebt hat hier auf der Erde ein gutes Leben. Der anderen Menschen selbstlos hilft, dadurch weniger verdient, wenig Ansehen hat lebt hier auf der Erde nicht in Saus und Braus. Dafür kommt aber im Christentum das Leben nach dem Tod …

Und da Gott sich zum größten Teil heraushalten muss entscheidet wirklich jeder, wie oft es zu einem Krieg kommt, wie man mit Ärmeren Leuten, den Obdachlosen, den Alten, den Kranken, den Hilflosen … umgeht. Wie viel man anderen Leuten hilft. Wie viel Spenden bei Bedürftigen ankommen. Kurz gesagt: JEDER entscheidet selber, ob die Erde zu einem Himmel – oder zu einer Hölle wird.

Gott hat sich nicht versteckt – er hoffte, dass der freie Wille des Menschen zu einem Himmel auf Erden wird. Dass nicht das bequeme Leben eines gutverdienenden Menschen zu dreimaligen Urlaub im Jahr, täglich 3 maliges Essen, eine warme Wohnung … das „normalste“ der Welt ist. Das „normale Leben“, während in Australien Leute ihr Haus, Beruf ... verlieren. Während in Afrika, Mittelamerika und im Nahen Osten Erwachsene, Kinder und alte Menschen verhungern, vor dem Krieg flüchten müssen, in Diktaturen verfolgt werden und im Mittelmeer ertrinken müssen, „da sie selbst schuld sind“! Dass man hier gut verdient, während in der „dritten Welt“ ein Arbeiter für 40 Euro im Monat arbeitet. Ein paar Euro nur, weil er Überstunden macht und kein Wochenende kennt (ganz zu schweigen von „Urlaub). Dass Kinder arbeiten (anstatt zur Schule zu gehen!), damit man in Europa, China und in Amerika billig Teppiche, Kleidung, … kaufen kann. Dass Kinder „seltene Erden“ in unsicheren Bergwerken abbauen, damit hier in Europa Handys und PCs nagelneue Akkus haben. Dass es auf der Erde so viele Kriege und Konflikte gibt, dass man sie nicht aufzählen kann – ohne sehr lange zu recherchieren. mehr richtig zählen kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_Konflikte
Dass unser Plastikmüll im Meer sich zu ganzen „Inseln“ formt. Dass unser Müll ins Ausland verschifft wird. (Allein der Elektro-Müll, der in „Ghana“ in „Sodom“ zur größten Müllhalde geworden ist. https://apps.derstandard.de/privacy...-europas-groesste-muellhalde-mitten-in-afrika
Feuerwehr-Leute, die anderen helfen wollen – und dafür angegriffen werden! Die Liste wäre unendlich lang.

Meine Ansicht: Gott hat sich nicht versteckt. Es würde mich nicht wundern, wenn er unsere Erde nach den ganzen Jahrtausenden mit Krieg, Mord, Betrug, Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit, Eitelkeit … einfach nur aufgegeben hat!
 
@ raptor230961
Wobei du auch meine Aussage ; " Gott wird im Vatikan gefangen gehalten!" nicht entschärfst.

Denn gerade der Vatikan verdient sich mit dem Gottesglauben ein goldenes Einkommen.
 
Wo Gott sich versteckt hat? Die Frage möchte ich einmal so beantworten, wie ich (für mich) das Christentum verstehe. Gott hat uns das „Geschenk“ des freien Willens gegeben.

Meine Ansicht: Gott hat sich nicht versteckt. Es würde mich nicht wundern, wenn er unsere Erde nach den ganzen Jahrtausenden mit Krieg, Mord, Betrug, Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit, Eitelkeit … einfach nur aufgegeben hat!

Ich sehe das ähnlich wie du, nur glaube ich, er hat die Welt nicht aufgegeben, sondern er traut uns - den von ihm geschaffenen Wesen - zu, dass wir unsere selbst geschaffenen Probleme auch selbst lösen.
Ansonsten mischt er sich nur ein, wenn wir ihn direkt bitten und auch nur dann, wenn wir einen Hinweis brauchen, er macht nicht unseren "Job" -
ich empfinde es als absolute Größe Gottes, wenn er mir etwas zutraut und mir halt nicht alles abnimmt!
 
@All4you:
Wie ich bereit öfter in diesem Forum geschrieben habe: Von uns erwartet der Vatikan, dass wir spenden. Wir sollen uns um den Nächsten kommern. ... und was macht der Vatikan selber?? Öffnen die christlichen Kirchen im Winter die Kirchen für Obdachlose, damit sie nicht erfieren? Nein, da wird lieber die "hilfreiche" Kirche abgeschlossen, bevor sich ein Bedürftiger hier blicken lassen könnte. Dann doch lieber Gläubige, denen es gut geht in die Kirche lassen. Damit sie den Klingelbeutel füllen ("Die Münze in den Beutel klingt - die Seele in den Himmel springt"!). Damit die Gläubigen bei ihren Tod die Kirche mit Geld, Häusern und Grundstücken beerben können.
Die ganzen Kunstschätze im Vatikan - die dort gehortet werden - anstatt hungernden Menschen zu helfen, die Armen zu speisen, Flüchtlinge zu retten ... Da laufen Bischöfe, Kardinäle und der Papst in Samt und Seide - mit Gold und Silber behängt und Edelsteinen im Schmuck herum. Während sie uns belehren, dass wir in Askese leben sollen. Das wir die Armen speisen sollen. Das wir den Obdachlosen in der Kälte geben sollen.
So etwas macht einfach nur wortlos. Gott ist nicht im Vatikan gefangen - er wurde vom Vatikan ans andere Ende des Universums verjagt, damit man besser verdienen kann.
 
Gott ist nicht im Vatikan gefangen - er wurde vom Vatikan ans andere Ende des Universums verjagt, damit man besser verdienen kann.
Bedenke , die Worte eines Gefangenen kommen nicht aus dem Kerker.
Gottes Worte jedoch würden uns auch aus dem anderen Ende des Universums erreichen (können) .

Und ich bin bestimmt kein religiöser Mensch.
 
;)Die Worte und Taten kommen oft sogar stärker aus dem Kerker. Ich denke z.B. mal an die Stimme Nelson Mandelas, den Gefangenen der Konzentrationslager, wie sie heute in den Gewissen der Menschheit schreien und Alarm läuten. Wenn erst einmal die Stimmen aus dem Kerker gehört werden wiegen sie schwerer, als alles andere.
Allerdings finde ich die ganzen Bilder passend. Ob als "Gefangener" im Vatikan, als einer, der die Menschheit aufgegeben hat, als einer - der lediglich sehr großes Vertrauen in die Menschheit hat oder als einer, der ans Ende des Universums vertrieben wurde. Alles ist nicht gerade (bei der heutigen Lage) ein vorteilhaftes Bild von der Menschheit.
 
Also Gott und die Institution Kirche sind zwei paar Schuhe, die wenig miteinander zu tun haben,
da hat unser Pfarrer auch oft einen deftigen Humor...

Aber das Thema Geld/arm/reich sollten kein Kriterium für das Thema sein,
zum einen ist die Daseinsfürsorge Sache des Staates und nicht der Kirche,
zum zweiten schläft es sich in einer kalten Kirche auch nicht sonderlich gut
und zum dritten wollen manche diese Freiheit + gelebte Leichtigkeit (mit leichtem Gepäck durch´s Leben gehen, nicht in "Wohnhaft" - wie´s im Ausweis steht - genommen werden) behalten, lasst auch diesen Menschen ihren freien Willen...
dann ist auch nicht alles Gold, was glänzt - es gibt viel Schein -
und zu guter Letzt - man kann nur den Nächsten lieben, wenn man sich selbst liebt
 
Also ich trenne auch meinen Glauben an Gott und die offiziellen Kirchen. Das einzige, das mich an Gott glauben läßt ist, dass Jesus heute genau so die Kirchen angreifen würde, wie damals den Tempel mit seinen Geldwechslern ("Tempelreinigung" / "Tempelaustreibung")

Zudem ist eine Übernachtung in einer Kirche bestimmt besser, als unter einer Brücke, auf einer Parkbank bei hohen Minus-Graden.

Die Fürsorge ist nicht nur die Aufgabe des Staates. Brot für die Welt, Krankenhilfe bei Pest, Ebola ..., Fürsorge in Gefängnissen, kirchliche Schulen und Krankenhäuser ... übernimmt auch die Kirche.
... und wenn die Kirche von uns Verzicht erwartet - wenn sie von uns Spenden erwartet ... dann muss die Kirche erst einmal mit gutem Beispiel vorangehen. Es geht nicht an, dass im Vatikan die ganzen Kunstschätze sind - während Menschen verhungern.
 
Zudem ist eine Übernachtung in einer Kirche bestimmt besser, als unter einer Brücke, auf einer Parkbank bei hohen Minus-Graden.

Du triffst eher selten Obdachlose?
Die suchen sich einen sicheren Schlafplatz, keiner schläft im Winter auf ner Parkbank,
das wäre verrückt..
Dass es Vereine gibt, die mit der Kirche zusammenarbeiten ist mir klar,
das zuständig für die Daseinsfürsorge, also grundsätzlich versorgen mit allem, was lebenswichtig ist,
da ist der Staat in der Pflicht, darüber hinaus gibt es Initiativen, die ergänzen das, oft gut gefördert
(nicht alle, aber viele)
 
Es ist zwar derzeit nicht unbedingt kalt, aber ich weiß das in Hamburg alljährlich doch viele draußen schlafen wollen oder müssen. Ich war vor 14 Tagen in Hamburg und auf dem Weg ins UKE lag direkt am Bahnhof Altona auch eine Person und schlief dort im Schutz der Hauswand.
Aber wie schon erwähnt wir sind da in der Pflicht aufmerksam zu werden und uns um unseren Nächsten zu kümmern.
Wie reagieren wir z.B. wenn in der Kirche zum Gottesdienst/Predigt oder Messe gerade ein Obdachloser den Weg dorthin findet. Vielleicht nur um sich aufzuwärmen, aber vielleicht auch auf der Suche nach Gott. Er riecht vielleicht unangenehm oder hat zerrissene Klamotten an. Würden wir ihn dulden und Einlass gewähren?
Gerade in Kirchen wo draußen in der Garderobe die Jacken, Mäntel etc. abgelegt werden. Wie wäre die Reaktion.
In unserer Kirche in Hamburg Eppendorf war gerade dieses Thema im vergangenen Jahr Grund zum Thema, weil genau das vorgefallen war.Ich kann wegen gesundheitlicher Probleme den Gottesdienst von dort per Stream nach Hause bekommen.
Dafür bin ich dankbar und denke das mir da Gott nahe war, damit diese Möglichkeit mir gegeben wurde.
Manchmal sind es die kleinen Dinge wo Gott uns heute nahe ist, mitunter auch in unseren Mitmenschen.
Ich bin übrigens weder katholisch, evangelisch oder was auch sonst noch , sondern neuapostolisch.
Zähle mich doch zu denen die an Gott glauben, jedoch nicht als alten Mann mit Bart.
An ein Leben nach dem Tod glaube ich auch ich, es gibt zahlreiche Nah-Tod Erfahrungen die darauf hindeuten.
Was ich heute toll finde, das die Kirchen sich alle annähern, eine Folge sicherlich auch von schwindender Mitgliederzahlen. Es ist ja heute leider so das viele Kirchengebäude verkauft oder anderweitig genutzt werden.
 
Ich habe das mit dem draußen schlafen mal selbst probiert beim Pilgern,
ab 3:00 zieht die Kälte recht eklig hoch, da geht man dann wieder los, weil man echt "wach" ist,
einige schlafen tagsüber, weil nachts geklaut wird, einige schlafen auf Lüftungsschächten oder
in der Vorhalle von Banken, Kirchen usw.
Mit dicken Schlafsäcken ist es Gewohnheit, mit nur Decken unmöglich, aber zu zwei oder vier Personen im Container kriegst du Platzangst, würde ich nicht packen...

In der Kirche oder vor der Kirche sitzen bei uns oft Obdachlose,
auch bei den Gemeindefesten sind sie dabei, es ist genug da - Jacken aus kenne ich weniger..

Allerdings gibt es auch so Unterkünfte, gegen die wir uns wehren, weil sie die Menschen "entmündigen" - echt wie früher, die können nichts mehr selbst entscheiden - und weil ihnen auch noch die Leistungen entzogen werden bis auf 3,30 € am Tag plus Frühstück zwischen halb 7 und halb 8 - das sind oft Stiftungen und Wohlfahrtsverbände, die die Einrichtungen betreiben...

Ansonsten sind diese freien Menschen oft gut informiert, fit und pfiffig, gesellig und und
 
In der Gemeinde in der ich fast 22 Jahre Orgel gespielt habe hatten wir es auch eine Zeit lang das sich kurz nach Gottesdienstbeginn ein Obdachloser in die Kirche begeben hat. Er blieb dann hinter den letzten Bänken stehen so das ich ihn von der Brüstung der Orgelempore gerade noch sehen konnte. Meistens blieb er bis kurz vor Gottesdienstende, doch plötzlich änderte sich das, er ging nun schon etwas früher, kurz vor der Kommunion. Da ich in dieser Zeit Taxifahrer war und somit einige Obdachlose kannte und ab und zu mit ihnen ins Gespräch kam, sprach ich "unseren" Obdachlosen darauf an warum er nun die Messe früher verläßt als bisher. Mit traurigem Blick meinte er dann das eine ältere Frau die gerade die heilige Kommunion empfange hatte ihn auf dem Rückweg in ihre Bank mit den Worten: "Scher dich zum Teufel" angeraunzt habe und er wolle ja nich für Unfrieden sorgen oder Ärger machen, daher gehe er jetzt bereits vor der Kommunion solange noch alle in ihren Bänken sind.
Über soviel verlogene Scheinheiligkeit war ich zunächst sprachlos, wollte das aber so auf keinen Fall auf sich beruhen lassen. Meine Lösung war dann die, das ich unseren damaligen Pfarrer auf diesen Fall ansprach und vorschlug dem Obdachlosen anzubieten das er während der Messe zu mir auf die Orgelempore kommen könne. Da der Pfarrer einverstanden war machte ich ihm das Angebot, allerdings lehnte er dies dankend ab mit der Begründung er wolle nicht stören und bis er mit seinen ganzen Tüten die Treppe erklommen hätte, hätten es alle Gottesdienstbesucher mitbekommen da dies nicht geräuschlos möglich sei (Unten stehen lassen wollte er sie verständlicherweise nicht).
Dieser Obdachlose stach sowieso unter den anderen etwas hervor, so habe ich ihn nie Alkohol trinken sehen, er hatte auch nicht diesen penetranten Alkoholdunst an sich wie manche andere. Genauso nahm er nie direkt irgend etwas an, egal ob nun Geld oder etwas zu essen/zu trinken. Wir Taxifahrer machten es dann am Hauptbahnhof so das wir Nachts wenn er im Bahnhof war einen Kaffee für ihn an einen der Pfeiler der Bahnsteigunterführung stellten, dort hat er ihn sich immer geholt, direkt angenommen hätte er ihn jedoch niemals. Auch war er einer der wenigen Obdachlosen Nichtraucher, das einzig negative was er hatte, hat ihn dann vermutlich auch getötet, er kaute nahezu ständig auf seinen Plastiktüten herum.

Zu den Kunstschätzen noch kurz, das sehe ich ehrlichgesagt nicht ganz so kritisch, zumindest solange sie über die Vatikanischen Museen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das ist meiner Ansicht nach immer noch besser als das diese Dinge in irgendwelchen Privatgalerien von ominösen Sammlern verschwinden.
Auch finde ich es durchaus begrüßenswert das Papst Franziskus einen Weg beschreitet der für ihn persönlich auch anstrengend und teilweise sogar gefährlich ist. Man denke hierbei nur an Johannes Paul I, auch bekannt als der 33-Tage Papst, der vom 26. August bis 28 September 1978 im Amt war und dessen Todesursache bis heute im Dunkel liegt. Man munkelt er sei bestimmten ranghohen Personen im Vatikan zu modern gewesen Schließlich wollte er, ähnlich wie Franziskus jetzt, unter anderem bei der Vatikanbank etwas aufräumen und somit dubiose Investitionen mit Kirchengeldern verhindern. Bleibt also nur zu Hoffen, das Franziskus noch so lange lebt und geistig sowie körperlich fit bleibt um seine Amtsgeschäfte weiterführen zu können. Genauso hoffe ich auf einen Nachfolger, der diese Linie weiter verfolgt.
 
Ich bin hier gelandet da ich wohl zu breite Finger habe, hab nicht drauf geachtet wo ich bin und hab gelesen...
Gott versteckt sich nicht. Wer will, der kann ihn finden. Wer fragt, erhält Antworten. „Wenn ihr mich alsdann anruft, so will ich euch antworten, und wenn ihr zu mir betet, will ich euch erhören, und wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr dann von ganzem Herzen Verlangen nach mir tragt, so will ich mich von euch finden lassen…“ (Jeremia 29:12-14; Menge Bibel)
Dann hab ich erst realisiert wo ich bin..
Dachte nur oh mein Gott, was ist mit husky09 los das der so schreibt.. Aber bei dem Thema Leute es mir dann ein..

Aber okay, bin ja schon wieder hier..
Ich finde es faszinierend.. Als kleines Kind fand ich Märchen toll, Märchen sind eigentlich Geschichten von Erwachsenen für Erwachsene.. Es gibt auch nur ein Märchen Museum.. Und die Bibel ist auch nur eins. Es gab wohl auch schon damals ein fifigen Geschäftsmann der mit den Märchen und Kirche Geld gemacht hat.
Das dass System so lange funktioniert ist schon beeindruckend.
Nur ich bin raus..
Es sind Märchen wer dran glaubt, bitte.
Wer dafür Geld ausgibt, bitte (Kirchensteuer)
Wer in die Kirche rennt, bitte..
Es gibt ihn nicht, nicht weil ich ihn noch nie gesehen habe, oder es nicht bewiesen wurde.. Sondern weil mir die Wissenschaft einleuchtender erklärt wie die Welt entstand.
Und an Leben nach dem Tod glaub ich auch nicht.
Stell mir das so vor wie beim wasserkocher..
Stellt ihn mal an und beobachtet ihn, was passiert also nach dem Tod?
Du blubbert noch ein paar sec und dann ist es vorbei..
Glaubt ihr mal schön soll ja seelenfrieden schaffen..
Ich bin zu alt für Märchen, Sorry.