Geldanlage Wohneigentum besser als Mieten

Einfach mal umziehen, wenn die Gegend den Bach runter geht, ist auch nicht drin. Mit dem Verfall der Gegend geht dann auch das Geld flöten, das im Haus steckt.
Kaufen würde ich auch nur in Bestlagen oder aufstrebenden Lagen. Nur dort macht es normalerweise Sinn. Alles andere macht nur dann Sinn, wenn man keine Wahl zwischen Miete und Kauf hat.

Ein Haus macht stets mehr Arbeit als eine Mietwohnung. Derzeit rufe ich meinen Hausmeister an, wenn irgendwas nicht stimmt, der bestellt eine Firma und fertig.
Das kannst Du auch bei einem Haus buchen, dafür gibt es genug Dienstleister. Und bezahlen musst Du es ja in beiden Fällen, als Eigentümer nur direkter.

Dagegen steht die Freiheit, in einem Haus tun und lassen zu können, was man will.
Das fängt schon damit an, das man selber entscheiden kann, was man an die Wände hängen möchte oder auf den Boden.... Ein Luxus, auf den ich nicht mehr verzichten möchte.

In meinem Job weiß ich nicht, was das nächste Jahr bringt. Ich bin leider kein Beamter und habe keinen Arbeitsvertrag, der eine riesige Abfindung im Falle einer Kündigung vorsieht. Eine Mietwohnung wird immer auch im Falle von Hartz IV vom Amt getragen.
Das Amt übernimmt auch die Zinszahlungen für Eigentum, solange der Wohnraum von Grösse und Kosten in den Rahmen passt. Für einen Single bezahlen die natürlich kein 150 qm Loft.

Ich habe für mich entschieden, dass man dieses finanzielle Risiko aber eingehen kann, solange die Lage passt. Dann ist nämlich relativ sicher, dass man eine Immobilie auch wieder angemessen verkaufen kann. Ich verkaufe gerade eine Eigentumswohnung, und da sind die Miteigentümer wichtig und die Lage, Zustand weniger.

Gruss
Marty
 
Die Frage versteh ich nicht. Wo liegt der Unterschied? Was meinst du mit (kleinem) Baukredit, was mit normalem Kredit?

Naja Baufinanzierung vs. Konsumentenkredit sicherlich. Was das geeignete ist hängt davon ab wie hoch die benötigte Summe ist und ob man eine (weitere?) Grundschuld aufnehmen kann/möchte.

Baufinanzierungen sind für große Summen billiger, da die Sicherheit für die Bank höher ist, aber die Eintragung der Grundschuld kostet erstmal. Konsumentenkredite sind meist flexibler und für kleine Summen billiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ok soweit kann ich folgen. Aber für Konsumkredite kriegst du bestensfalls eine 1 Zimmerwohnung oder irgendwas aus Pappmaschee.
Sag das mal nicht so pauschal, ein Bekannter von mir, hat sich so sein Haus finanziert ;)

Ist halt eine Frage wie teuer die Immobillie ist, wieviel Eigenkapital du aufwenden kannst und wieviel Geld dir deine Bank ohne Grundschuld oder andere "handfeste" Sicherheiten gibt.

Ist halt auch dann noch abzuwägen, was im Endeffekt günstiger ist...

Gruß Aru
 
Sag das mal nicht so pauschal, ein Bekannter von mir, hat sich so sein Haus finanziert ;)

Ja ok, Immobilienkauf schon. Hier in der Gegend gibt es auch renovierte 67m² ETW für 25.000€. Aber ein Haus bauen mit sagen wir maximal 30.000€ Vielleicht 50.000€ wenn man eine Bank findet die das mitmacht? Oder ist dann angedacht sich bei zig Banken mit Konsumkrediten einzudecken? :ugly:
 
Ja ok, Immobilienkauf schon. Hier in der Gegend gibt es auch renovierte 67m² ETW für 25.000€. Aber ein Haus bauen mit sagen wir maximal 30.000€ Vielleicht 50.000€ wenn man eine Bank findet die das mitmacht? Oder ist dann angedacht sich bei zig Banken mit Konsumkrediten einzudecken? :ugly:
Nein, logischerweise nicht... Ich denke auch, daß es in dem Fall nur um die zusätzlichen Kosten geht.
Ich hab das mit einem zusätzlichen, ungeplanten Posten bei meinem Hauskauf ähnlich gemacht, weil es halt einfach schneller und unproblematischer war.

Natürlich sollte man bedenken, daß das dann stark auf die Laufzeit des zusätzlichen Kredits ankommt, ob es sich lohnt. Immerhin muss man ja eine zusätzliche Tilgung stemmen, die wohl von der Laufzeit her, weit unter der, des Budarlehens liegt.

Gruß Aru
 
Ok das macht natürlich Sinn. Klang aber hier ein bisschen so als solle ganz "klassisch" an den Hausbau herangegangen werden, mit ner langfristigen Finanzierung ohne übermäßig Eigenkapital.
 
Klang aber hier ein bisschen so als solle ganz "klassisch" an den Hausbau herangegangen werden, mit ner langfristigen Finanzierung ohne übermäßig Eigenkapital.
Und genauso würde ich nie bauen ;)

Ich hab' das selbst schon im Famillien-/Freundeskreis miterlebt, wie die Kosten beim Bau aus dem Ruder laufen können und wie schnell die Finanzierung dann kippt.
Mit Pech hast du dann einen Haufen Schulden und einen Rohbau in der Zwangsversteigerung, der dir nicht ansatzweise das wieder einbringt, was du reingesteckt hast. Für viele ist das dann der finanzielle Ruin.

Gruß Aru
 
Also eine Immobilie zum Vermieten kaufen als Wertanlage würde ich nicht mehr machen. Durch Reparaturen, Mietnomaden etc. hat man meistens mehr ausgaben als Einnahmen. Das rechnet sich erst wenn man über 20 Objekte in guter Lage hat und das Risiko sich so minimiert.

Zum selber wohnen sieht es etwas anders aus...
In meiner letzten Wohnung (50 QM) habe ich 2 Jahre gewohnt, 250 € kalt = 6k. Der Vermieter hat eine neue Heizung 4000 €, 2 neue Fenster 3000€ und ein paar Kleinreparaturen 1000 € gemacht in der Zeit. Dazu noch das Treppenhaus gestrichen und die Grünanlage neu eingezäunt. Also ein Verlustgeschäft.

Jetzt wohne ich in einer anderen Gegend wegen Arbeitgeberwechsel: 75 QM
Wohnung 650 € Kaltmiete / 380.000 € (guter Zustand) oder weniger aber dann mit Sanierungskosten kaufen. Rechnet sich bei den aktuellen Preisen also auch nicht mehr. Vor zwei Jahren waren die Preise noch bei 120.000 € für eine vergleichbare Wohnung mit einer ähnlichen Miete.

Haus kostet 2.000.000 € mit 210 QM, brauch ich aber nicht.

Lohnen tut sich das erst wenn man sicher sein kann 40 Jahre an einer Gegend zu wohnen. Zum anderen sehe ich meine Arbeitskollegen von denen haben viele 200 KM pro Richtung wegen dem letzten Standortwechsel 2003.

Mein neuer Kollege hat gekündigt weil die Firma den Standort geschlossen hat und er keine 700 KM pendeln wollte oder sein Haus verkaufen. Sein neuer Job bringt aber nur 70% vom Gehalt...
Weil sie den Mitarbeitern einen anderen Job angeboten haben gab es nicht mal eine Abfindung.
 
In meiner letzten Wohnung (50 QM) habe ich 2 Jahre gewohnt, 250 € kalt = 6k. Der Vermieter hat eine neue Heizung 4000 €, 2 neue Fenster 3000€ und ein paar Kleinreparaturen 1000 € gemacht in der Zeit. Dazu noch das Treppenhaus gestrichen und die Grünanlage neu eingezäunt. Also ein Verlustgeschäft.
Und das macht der alle zwei Jahre? Sonst macht der Vergleich wohl wenig Sinn.

Wohnung 650 € Kaltmiete / 380.000 € (guter Zustand)
Eine Wohnung, die 7.800 Euro Kaltmiete bringt, darf nicht mehr als 175.000 Euro kosten. Wenn die tatsächlich 380.000 Euro kosten soll, dann wäre ein Käufer besser mit einem Tagesgeldkonto dran.

Marty
 
Eine Wohnung, die 7.800 Euro Kaltmiete bringt, darf nicht mehr als 175.000 Euro kosten. Wenn die tatsächlich 380.000 Euro kosten soll, dann wäre ein Käufer besser mit einem Tagesgeldkonto dran.
Also hier in München ist das ein ziemlich normales Verhältnis. Wobei der Vermieter meist sogar höhere Mieten verlangen könnte (wobei ich manchmal dankbar bin, dass das nicht jeder Vermieter macht).

anddie
 
Also hier in München ist das ein ziemlich normales Verhältnis. Wobei der Vermieter meist sogar höhere Mieten verlangen könnte (wobei ich manchmal dankbar bin, dass das nicht jeder Vermieter macht).
In München stehen die Verhältnisse auch auf dem Kopf. Dort kommen ja schon auf jede freie Wohnung in oder nahe der Innenstadt 100+ Bewerber (zumindest haben sie das neulich erst im Fernsehen gebracht). Da sind ja die Verhältnisse sogar so schlimm, dass schon die Politik überlegt, was sie tun kann, weil schon Polizeibeamte keine Wohnung mehr finden und wenn, sie nicht mehr bezahlen können.

Ganz anders in Berlin. Viele Immobilien verlieren derzeit an Wert. Habe erst neulich gehört, dass eine Eigentumswohnung, die um das Jahr 1998 herum noch 144.000 DM kostete (63 qm), heute zum Preis von 55.000 Euro verkauft wird. Natürlich nicht in bester Lage, aber auch nicht am Rand und nicht im Slum.

Irgendwie scheint mir der Immobilienmarkt fast noch risikoreicher zu sein als Aktiengeschäfte...
 
Also hier in München ist das ein ziemlich normales Verhältnis.
Dann würde ich mir in München zur Geldanlage keine Wohnung kaufen. Das scheint ja nur noch Spekulation auf weiter steigende Preise ohne reale Rendite zu sein. Da könnten die auch mit Tulpen handeln, das wäre einfacher.

Habe erst neulich gehört, dass eine Eigentumswohnung, die um das Jahr 1998 herum noch 144.000 DM kostete (63 qm), heute zum Preis von 55.000 Euro verkauft wird. Natürlich nicht in bester Lage, aber auch nicht am Rand und nicht im Slum.
Wenn da 14 Jahre nichts dran gemacht wurde und jetzt schon eine Sanierung notwendig wäre... Immerhin hat jemand 14 Jahre in der Wohnung gewohnt.

Irgendwie scheint mir der Immobilienmarkt fast noch risikoreicher zu sein als Aktiengeschäfte...
Nein, normalerweise nicht. Nur in den falschen Lagen oder bei Risikogeschäften. Wenn ich vor 20 Jahren ein Haus in Kreuzberg gekauft habe, dann habe ich das ja mit dem Risiko gemacht, dass das Viertel völlig abstürzen kann oder irgendwann aufblühen. Das ist dann auch Spekulation.

Marty
 
Ich denke auch - wenn man drin wohnt ist das Risiko erst mal geringer, weil man ja auch einen konkreten Nutzen hat. Was ich mit unserer Wohnung mach, wenn die Kinder mal weg sind und wir uns verkleinern wollen steht noch in den Sternen. Aber vllt. zieht ja dann einer meiner Sprösslinge da ein. Und wenn nicht, dann wird halt verkauft, falls ich nicht im Bekanntenkreis einen geeigneten Mieter finde.
 
Wenn da 14 Jahre nichts dran gemacht wurde und jetzt schon eine Sanierung notwendig wäre... Immerhin hat jemand 14 Jahre in der Wohnung gewohnt.
Naja, nun kenne ich mich mit Immobilienwirtschaft so gar nicht aus. Was ich weiß ist, dass die Häuser zwischen 1997 und 1998 komplett saniert wurden. Da wurden neue Fenster und Türen samt Zarge verbaut, Edelstahlrohre verlegt und neue Armaturen, neue Fassade und die Treppenhäuser wurden auch komplett neu gemacht - Wände verputzt, Natursteinböden und Holz/Edelstahlgeländer rein. So weit ich weiß, wurde auch das Dach saniert nebst Kellern (da ebenfalls neue Böden, Wände und Rohre). Also alles in allem fast ein Neubau.

Der Aufwand war ganz sicher nicht billig. Seitdem wurde nichts mehr an dem Haus gemacht, aber da ist nichts verfallen und diese Objekte werden auch gepflegt. Und dann fällt der Preis nach 15 Jahren um mehr als 35%? Scheint mir nicht normal zu sein.
 
Und dann fällt der Preis nach 15 Jahren um mehr als 35%? Scheint mir nicht normal zu sein.

Definiere normal. :mrgreen:

Ich kann mich grob dran erinnern, dass es für Berlin Prognosen gab, die von fünf Millionen Einwohnern ausgingen.
Dass unter der Maßgabe damals die Preise etwas zu hoch angesetzt waren, und diese sich jetzt rächen, ist nicht ungewöhnlich.

Ich beobachte in letzter Zeit auch ein bissl den Immobilienmarkt.
Zumindest bei uns in der Gegend gehe ich davon aus, dass in ein paar Jahren für ein paar Käufer das böse Erwachen kommen wird.
Jetzt stürzt sich Gott und die Welt auf Immobilien, da die ja sicherer sein als das Geld irgendwo hinzupacken.

Nur geht das bei Gelegenheit wieder nach hinten los, so dass die Preise wieder in einem bezahlbaren Rahmen landen.
Wohl dem, der dann kauft.

gruss kelle!
 
Was ich weiß ist, dass die Häuser zwischen 1997 und 1998 komplett saniert wurden.
Und dann teuer verkauft. Und die Käufer machen dann 15 Jahre nichts mehr und wundern sich dann, dass potentielle Käufer nicht mehr zahlen wollen als sie selber vor 15 Jahren.

Die Häuser oder Wohnungen werden ja nicht automatisch mehr wert. Meist resultiert die Wertsteigerung aus einer Wertsteigerung des Grundstücks., nicht der Immobilie. Und wenn eine Immobilie nicht auf dem neuesten Stand gehalten wird, dann wird die auch weniger wert. Meist wird dieser reale Wertverlust ausgeglichen durch die Inflation, so dass die reine Zahl sogar steigen kann, der reale Wert aber trotzdem gesunken ist.

Aber ich kenne durchaus Immobilien, die weniger wert sind als vor 15 Jahren, real und auch absolut.

Als Beispiel kann man doch die nehmen, die 1997 eine damals moderne Ölheizung gekauft haben. Heute würde man zum Tausch raten. Bei den Dämmwerten liegen zwischen 1998 und heute auch Welten. Ungewöhnlich ist das also nicht.

Der Staat erlaubt Dir bei Altbauten 2,5% Abschreibung. In 15 Jahren also 37,5%. Würde doch genau passen.

Marty