Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Pari sein“
Bedeutung:

Haargenau; Entschlossen sein; gleichbedeutende Wörter.
Courage, Eier, Mumm, Mut, Nerven, Rückrad, Schneid, Tapferkeit haben.

Herkunft:
Pari (von lateinisch par „gleich, gleich stark“) ist im Bank- und Börsenwesen ein Fachausdruck für den Börsenkurs von Wertpapieren, der mit ihrem Nennwert identisch ist.

Eine andere Redewendung mit der gleichen Bedeutung ist:
„Gleichauf sein“
(Auf gleicher Höhe liegen)
 
„Nicht ganz koscher“
Bedeutung:

Mit „nicht ganz koscher“ ist gemeint, daß eine Sache merkwürdig, bedenklich und nicht richtig vorkommt.

Herkunft:
Der Begriff "koscher" stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie "rein", "tauglich" oder auch "geeignet". Im Judentum benennt "koscher" Speisen, die ohne religiöse Bedenken gegessen werden können. Dazu gehören zum Beispiel Obst oder Gemüse. Nicht koscher sind dagegen Gerichte, die aus Milch- und Fleischprodukten bestehen, die Blut enthalten oder von bestimmten Tieren, wie etwa Schweinen oder Krebstieren, stammen. Der Begriff "koscher" hat also schon eine sehr lange Tradition.
 
„Dreck am Stecken haben“
Bedeutung:

Jemand, der redensartlich Dreck am Stecken hat, hat etwas zu verbergen. Wenn sich jemand zum Beispiel etwas hat zu Schulden kommen lassen oder unmoralisch gehandelt hat - dann hat er "Dreck am Stecken". Eine deutsche Redewendung, die eine ganz ähnliche Bedeutung hat, lautet übrigens "Eine Leiche im Keller haben".

Herkunft:

- 1.jpgDie Redewendung entstammt einer Zeit, als es noch keine befestigten Straßen gab. Vor etwa fünfhundert Jahren waren nur die Auffahrten großer Herrenhäuser oder Paläste mit Steinen gepflastert. So kamen die normalen Bürger, die stets zu Fuß unterwegs waren, um dreckige Schuhe nicht herum. Besonders bei Regen und Eis waren die Wege sehr schlammig und saubere Schuhe beinahe unmöglich.
Bevor man also ein sauberes Haus betrat, säuberte man sich die Schuhe, indem man mit einem Wanderstecken (einem Gehstock) den Dreck von den Sohlen kratzte. So sahen die Schuhe danach zwar einigermaßen sauber aus, doch der Stecken war danach schmutzig und verriet so, daß jemand den Dreck erst hatte entfernen müssen. Der Dreck hing also am Stecken!
Im Laufe der Zeit wurde dieser Dreck am Stecken sprachlich mit der Schuld in Verbindung gebracht. Schließlich war der Dreck im übertragenen Sinne das Gegenteil der reinen Unschuld.

Wie dieser „Dreck“ auf den Straßen aussah, welche Ausmaße dieser Dreck früher annahm, kann man in dem Sprichwort „Abends werden die Bürgersteige hochgeklappt noch einmal nachlesen.
(Das Blaue „Songs und ihre Hintergründe“ anklicken – und der Link führt zum richtigen Beitrag)
 
„Running Gag“
Es gibt Scherze und Witze, über die man selbst dann noch lachen kann, wenn man sie schon oft gehört hat. Ein sogenannter "Running Gag" (das ist Englisch und bedeutet soviel wie "fortlaufender Witz") - also ein Witz oder eine lustige Szene, die sich öfters wiederholt - wird auch gern von Filmemachern oder Schriftstellern genutzt,um das Publikum immer wieder zum Schmunzeln zu bringen.

- 1.jpgIn den Lustigen Taschenbüchern mit Donald Duck versuchen die Panzerknacker beispielsweise regelmäßig ziemlich erfolglos, in den großen Geldspeicher von Dagobert Duck einzubrechen - und werden dabei jedes Mal geschnappt. Diese Handlung wird in abgewandelter Form immer mal wieder in den Geschichten wiederholt. Besonders lustig ist es, wenn man die Vorgeschichte kennt und - wie in diesem Beispiel mit den Panzerknackern - schon ahnt, daß der Einbruchsversuch sicher nur wieder schief gehen wird.

Die ständige Wiederholung des Witzes macht ihn zu einem "Running Gag" und dadurch also besonders lustig.
 
"Auf keinen grünen Zweig kommen"
Bedeutung:

"Auf keinen grünen Zweig kommen" bedeutet, keinen Erfolg oder kein Glück zu haben. Häufig bringt die Redewendung zum Ausdruck, daß es jemand generell im Leben zu nichts bringt.

Herkunft:
- 1.jpgAllgemein ist ein grüner Zweig im deutschen Volksglauben ein Symbol der Fruchtbarkeit und ein immergrüner Zweig somit etwas Besonderes. Die Redewendung stammt von dem heidnischen Brauch, nach dem der Verkäufer den neuen Besitzern eines Grundstückes oder eines Hauses einen Zweig der immergrünen Bäume überreichte, zum Beispiel einen Ast vom Buchsbaum, einer Eibe oder eines Nadelbaums.
Die guten Geister, die in den immergrünen Bäumen wohnten, zogen mit diesem geschenkten Zweig gleich mit ins Haus ein. Blöd nur, wer zu arm war, um sich ein Haus zu kaufen. Der kam also nie auf einen grünen Zweig und somit an keinen guten Geist, der einem Glück und Erfolg bringen konnte.
 
„Der Wolf im Schafspelz“
Bedeutung:

Unter einem "Wolf im Schafspelz" versteht man eine als harmlos und unschuldig aussehende und/oder sich verhaltende Person, vor der man sich jedoch lieber in Acht nehmen sollte, da sie gefährlicher ist, als sie erscheint.

Oft werden auch besonders selbstsüchtige oder machtgierige Menschen als „Wölfe im Schafspelz“ bezeichnet, weil diese genau wissen, wie sie andere Menschen manipulieren und die eigenen Absichten geschickt verbergen können.

Herkunft:
- 1.jpgDie Redewendung "Der Wolf im Schafspelz" ist wieder einmal eine Formulierung, die auf die Bibel zurückgeht. Sie kam in einer Predigt von Jesus im Neuen Testament vor:
"Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“
(Mt 7, 15)

Jesus zeigt damit auf, dass man Menschen nicht aufgrund ihrer Erscheinung beurteilen solle, sondern anhand ihrer Taten und ihres Verhaltens. Ein lateinisches Sprichwort besagt: "Unter der Haut eines Schafes verbirgt sich oft ein wölfischer Sinn.“

Der griechische Rhetor Nikephoros Basilakis zeigte zudem im 12. Jh. unter der Überschrift: "Du kannst durch eine Verkleidung in Schwierigkeiten kommen“ folgende Geschichte auf:
"Ein Wolf beschloss, durch die Veränderung seines Aussehens mehr Essen zu bekommen. Er bedeckte sich mit einem Schafspelz und begleitete die Herde auf die Weide. Der Schäfer ließ sich von der Verkleidung täuschen. Als die Nacht einbrach, verschloß der Hirte den Wolf und die übrige Herde mit einem Gitter sicher im Schafsstall. Als aber der Hirte ein Schaf für sein Abendessen holte, nahm er das Messer und tötete den Wolf.“

Insgesamt gibt es einige Versionen und Abwandlungen der Geschichte. In manchen verkleidet sich der Wolf sogar als Schäfer und wird dann ebenfalls von diesem entdeckt und getötet. Somit hat die Redewendung letztlich zwei wichtige Botschaften:
1. Sei nicht zu leichtgläubig, indem du eine Person nach ihren Taten und nicht nach ihrer Erscheinung beurteilst.
2. Wer versucht, andere zu seinem Vorteil zu täuschen, bekommt früher oder später seine Strafe.

Ähnliche Redewendungen:
„Jemandem etwas vormachen“
„Jemanden hinters Licht führen“
 
„Ein ´Fischkopf´ sein“
Der Begriff wird manchmal für Norddeutsche verwendet und ist eher eine Neckerei als eine echte Beleidigung. Genau, wie über Saarländer, Sachsen, Bayern, … gerne kleinere Neckereien gemacht werden ist auch meist der „Fischkopf“ eine scherzhafte Bezeichnung für norddeutsche Küstenbewohner. Also Menschen, die in Städten wie Bremen oder Hamburg, oder in Regionen wie Niedersachsen, Ostfriesland, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern leben.

Meistens nennen sich die Norddeutschen nicht selbst so, sondern werden von anderen Deutschen mit einem belustigten Unterton so genannt. Der Ausdruck "Fischkopp" soll verdeutlichen, daß Norddeutsche oft einen eigenen Charakter haben.
Manchmal wird allerdings die Bezeichnung "Fischkopp" oder "Fischkopf" auch herabwertend verwendet - dann kann dieser Begriff mit dem "Dummkopf" gleichgesetzt werden. Man sollte daher stets sehr vorsichtig mit dem Begriff umgehen, um Missverständnisse zu vermeiden!
- 1.jpg
 
„Rom wurde nicht an einem Tag erbaut“
Wir benutzen die Redewendung "Rom wurde nicht an einem Tag erbaut", um auszudrücken, dass bedeutende Dinge Zeit brauchen und nicht auf die Schnelle entstehen.

- 2.jpgDer Sage nach wurde Rom 753 vor Christus von den Zwillingsbrüdern Romulus und Remus gegründet. Auf den sieben Hügeln der Stadt bildeten sich aber bereits einige Jahre zuvor erste Siedlungen, die sich später zu einer Stadt zusammenschlossen. Von nun an wuchs Rom ständig weiter: Es entstanden Häuser, Straßen, Tempel und Thermen. Sogar erste Bewässerungssysteme, sogenannte Aquädukte, wurden gebaut. Immer mehr Menschen strömten in die Stadt am Tiber, stets mußte für sie neuer Wohnraum geschaffen werden. Mit prächtigen Denkmälern und Prunkbauten hinterließen die Herrscher ihre eigenen Spuren in Rom. Viele Menschen gestalteten also das Bild der Ewigen Stadt mit und machten sie zu der Schönheit, die sie heute ist.
Und weil dieser Entstehungsprozess so lange dauerte, verweisen wir noch immer auf Rom, wenn wir sagen wollen, daß es manchmal seine Zeit braucht, bis etwas Schönes fertig wird.
- 1.jpg
 
„Trittbrettfahrer sein“
- 1.jpgDer Begriff "Trittbrettfahrer" kommt aus der Zeit, als es an den öffentlichen Verkehrsmitteln vor den Türen noch Trittbretter als Einsteighilfe gab. Da haben sich bei der Abfahrt gerne die Schwarzfahrer draufgestellt, um dann umsonst mitzufahren.


Die Bedeutung der Redewendung ist heute im Prinzip noch dieselbe: Man bekommt eine Leistung, für die man nichts getan hat (der Schwarzfahrer wird befördert, ohne bezahlt zu haben).

Auch in der Kriminalistik gibt es diesen Begriff. Ein Trittbrettfahrer ist dort jemand, der ein Verbrechen nachahmt. Derjenige, der ein bestimmtes Verbrechen als erster begeht, liefert die Idee, der Nachmacher muß sich nicht erst große Gedanken machen.
 
„Wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“
Ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, erträgt geduldig sein Schicksal. Es ist zwar voller Angst, doch gefügig. Es hat keine Wahl, es ist wehrlos und ergibt sich einfach. Denn alles Schreien nützt nichts.

Das Lamm und die Bibel:
In der biblischen Erzählung nimmt das Lamm die Funktion eine Schutzes gegen den Tod ein. Wenn Gott als als zehnte Plage (Als Moses vom Pharao die Freiheit der Israeliten fordert) die Erstgeborenen tötet geht Gott geht an den Häusern in Ägypten vorbei, wenn er das Blut des Lammes auf den Türpfosten sieht
(Ex 12,13 ).

- 1.jpgUrsprünglich stammt die Bezeichnung aus einem Bibelvers aus dem Johannesevangelium: „Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! “
(Johannes 1,29 Lutherbibel 2017).

Jesus wird demnach als das Lamm Gottes gesehen, das für die Sünden anderer Menschen von Gott geopfert wurde.Das Lamm war zu Zeiten von Jesus und bereits davor das übliche Opfertier. Die christliche Tradition, an Ostern Lamm zu essen, entstand zur Erinnerung an Jesus, der sich im Christentum stellvertretend für die Menschen opferte und sie erlöste. Lammfleisch gilt deshalb als traditionelle Osterspeise.

Wer also sein Schicksal annimmt, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, der ergibt sich und wehrt sich nicht weiter. Er erkennt, daß dies keinen Sinn hätte.
 
„Nigelnagelneu“
Bedeutung:

Wenn etwas „nigelnagelneu“ ist, dann ist gemeint, daß es noch ganz neu und völlig unbenutzt ist.
- 1.jpg

Herkunft:
Das Wort „Nigel“ kommt aus der österreichischen Umgangssprache und bedeutet „kleiner und widerspentiger Kerl“. Hier, in dieser Formulierung, ist es also der mit kleinen Nägeln hergestellte Gegenstand, der „brandbeu“ ist.

Der Begriff "nagelneu" ist schon sehr alt: Früher hat man zum Beispiel neue Möbel so bezeichnet, weil die gerade erst frisch zusammengenagelt worden waren. Heute benutzt man den Ausdruck generell für neue, noch unbenutzte Gegenstände, auch wenn diese keine Nägel enthalten. Auch der Ausdruck funkelnagelneu lässt sich so erklären. Am meisten gebraucht wird das Wort in Süddeutschland und in der Schweiz.
 
„In die Röhre gucken“
Wenn jemand in die Röhre guckt, bedeutet es, daß er oder sie leer ausgeht. Woher genau die Redewendung "in die Röhre gucken" stammt, ist nicht sicher. Sprachforscher vermuten, daß sie aus dem Gebrauch des Jägers stammt. Der Bau eines Dachses wird in der Fachsprache "Röhre" genannt. Da selbst der Hund des Jägers es nicht schafft, in den Bau hineinzukommen, und nur hineinschauen kann, guckt auch er in der Röhre. So geht auch der Jäger am Ende leer aus.
- 1.jpg
 
„Der rettende Strohhalm“
Während sich eine Fliege mit Hilfe eines Strohhalms aus dem Wasser noch retten kann, funktioniert dies bei uns Menschen nicht sonderlich gut. Trotzdem klammern wir uns in größter Not auch "an den letzten Strohhalm" - zumindest redensartlich.
Sich an einen rettenden Strohhalm zu klammern, bedeutet, seine Hoffnungen in jede noch so geringe Chance auf Rettung zu setzen. In einer verzweifelten Lage klammert sich der Mensch sogar, im bildlichen Sinne, an einen dünnen Strohhalm.
 
„Mir fällt ein Stein vom Herzen“
Wenn jemandem sprichwörtlich ein Stein vom Herzen fällt, dann ist er sehr erleichtert. Die Redensart gibt es schon seit dem 15. Jahrhundert. Sie beschreibt die Beklemmung, die man in unangenehmen Situationen in der Brustgegend verspüren kann und die verschwindet, wenn sich das Problem löst.
Diese Beklemmung fühlt sich an, als würde ein schwerer Stein auf der Brust liegen, der mit einem Mal fort ist. Daher sagt man redensartlich "Mir fällt ein Stein vom Herzen!".
 
„Bauklötze staunen“
- 1.jpgDie Redewendung „Bauklötze staunen" ist erstmals im frühen 20. Jahrhundert in Berlin aufgekommen. Dort sagte man „Jlotzen machen", wobei „Jlotzen" eine Kurzform von „Jlotzoogen" ist. Beides bedeutet im Hochdeutschen so viel wie „Glotzaugen". Aus „Jlotzen machen" wurde im Laufe der Zeit „Jlotzen staunen", bis auch „Jlotzen" schließlich durch das fränkische Wort „Klozzer" ersetzt wurde. Nach vielen Jahren der Überlieferung, bei der der Ursprung der Redewendung in Vergessenheit geraten ist, hat sich die Formulierung in unser jetziges "Bauklötze staunen" entwickelt.
Die Redensart „Bauklötze staunen" ist also aus dem Ausspruch „Glotzaugen machen" entstanden. Noch heute staunen wir Bauklötze, wenn wir unseren Augen nicht trauen wollen.
 
„Etwas Revue passieren lassen“
Die Redensart hat ihren Ursprung vermutlich in einer Übersetzung aus dem Französischen. Das Wort "Revue" leitet sich nämlich von dem französischen "revoir" (Wiedersehen) ab und bezeichnet im Deutschen eine Aufführung, die aus mehreren Teilen besteht. Der Ausdruck "passieren lassen" stammt hingegen aus der Militär-Sprache und bezeichnet daß eine Wache an Kasernen oder bei Sperrgebieten berechtigte Personen nach der Überprüfung durchläßt.

Setzt man beide Aspekte „Revue“ und „passieren lassen“ zusammen, so ergibt sich durch die Redewendung "Revue passieren lassen" gleichnishaft das Vorbeiziehen von Bildern, also Erinnerungen vor unserem inneren Auge. Wenn wir etwas Revue passieren lassen, so erinnern wir uns intensiv an Vergangenes und gehen gedanklich nochmal alles der Reihe nach durch.
- 1.jpg
 
1000034437.jpgIm Gegensatz zu vielen anderen Insekten haben Hummeln relativ große, kräftige Flügel, die sie in der Lage sind, unabhängig voneinander zu steuern. Dies ermöglicht es ihnen, komplexe Flugmanöver auszuführen, einschließlich rückwärts zu fliegen. Während des Fluges ändern Hummeln die Phase und Amplitude ihrer Flügelschläge, um die Richtung zu steuern und sogar rückwärts zu fliegen, wenn es notwendig ist, um Hindernissen auszuweichen oder Nahrung zu erreichen. Diese Fähigkeit ist entscheidend für ihre Überlebensstrategie und ihre Anpassung an verschiedene Umgebungen.
 
„Gegen den Strich gehen“
Bedeutung:

Jemanden stören, jemandem widerstreben / nicht passen, gegen jemandes Interessen verstoßen; jemandem zuwider sein.

Herkunft:
Wer z.B. eine Katze hat weiß, daß diese „Schmusetiger“ es gar nicht mögen, wenn man sie in der falschen Richtung streichelt. Zum Beispiel vom Schwanz zum Kopf. Denn dabei stellen sich die Haare struppig auf und müssen erst mal wieder glattgeleckt werden. Im übertragenen Sinn geht auch uns Menschen all das gegen den Strich, was uns nervt, aber nicht wirklich schlimm ist.
- 2.jpg
 
„Von etwas Wind bekommen“
Vermutlich stammt die Redewendung "Von etwas Wind bekommen" aus dem Bereich der Jagd. Denn Wind kann sich für die Jagd äußerst ungünstig auswirken. Steht der Wind von der Beute zu dem Jäger kann das Wild den Geruch nicht wahrnehmen. Dreht der Wind trägt er den Geruch des Jägers zu demWild. So sind die Tiere, zum Beispiel Wildschweine oder Rehe, in der Lage diese Gerüche zu wittern. Auf diese Weise sind sie vor ihrem Feind gewarnt und können flüchten. Jäger haben es also durch einen ungünstigen Wind bedeutend schwerer, erfolgreich zu jagen.
- 1.jpg
Wenn man also heute sagt, man habe "von etwas Wind bekommen", so ist gemeint, daß man von etwas erfahren hat, was eigentlich geheim bleiben sollte.
 
„Unter dem Pantoffel stehen“
Es gibt einen alten Hochzeitsbrauch: Am Abend der Heirat müssen die jungen Eheleute versuchen, sich gegenseitig auf den Fuß zu treten. Wer es schafft, dem anderen zuerst auf den Latschen zu steigen, der hat in der Ehe das Sagen. Der Unterlegene steht sprichwörtlich (und an diesem Abend auch tatsächlich) "unter dem Pantoffel".

Der Pantoffel war vor vielen Jahren aber auch typisch für die Hausfrauen, weil sie tagsüber diese Schuhe trugen. Wenn die Frauen sich dann über ihren Mann ärgerten, haben sie den Pantoffel geschwungen - also den Hausschuh ausgezogen und damit gedroht.

Wer demnach "unter dem Pantoffel" steht, wird von einem anderen unterdrückt.
- 2.jpg